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AutorenbildErnie - Ernst Scheiner

St. Kilian Solera Innovationen

Aktualisiert: vor 22 Stunden


St. Kilians Unpeated und Peated Solera Single Malts



von Ernie Scheiner





Mitte März und Ende Dezember 2024 stellte St. Kilians CTO und Whisky-Macher Mario Rudolf wiederum Single Malt Solera Whiskies aus der Rüdenauer Whisky Manufaktur vor.


Im März war es die erste Abfüllung der Serie “Whisky Solera by St. Kilian – Unpeated”.


Es ist weltweit die erste Single Malt Criadera-Solera,
die aus Sherry-Fässern besteht.

Ende Dezember erschien die zweite Abfüllung der Serie “Whisky Solera by St. Kilian – Peated”.


Das getorfte Malz für diesen Single Malt Whisky kam exklusiv aus den Glenesk Maltings bei Montrose, südlich von Aberdeen. Das Gerstenmalz hatte ab Mälzerei eine Phenoldichte von 80 ppm (HLCP Messmethode).


Lediglich 653 Flaschen kamen in den St Kilian Webshop. Sie waren nach der Show, wie die 750 ikonischen Pot Still Flaschen im Frühjahr, im Nu ausverkauft. Der nicht-getorfte Solera hatte eine Alkoholkonzentration von 57,3 % vol, während die Peated Version 57,6 % vol im Messgerät zeigte.


Bereits im Oktober 2023 präsentierten die St Kilian Distillers die erste Solera Überraschung aus der St. Kilian Manufaktur. Der Peated Solera St Kilian Single Malt kam mit 650 Flaschen auf den Markt. Die innovative Abfüllung mit einer natürlichen Fassstärke von 56,8 % vol. begeisterte die Whisky Community.


Muster Andalusien

Ähnlich einem Sherry durchliefen die Whiskies alle drei Stufen eines modifizierten Sistema Solera, wobei die letzte Reifestufe sich beim Unpeated und beim Peated ausschließlich aus Pedro Ximénez-Sherry Fässern zusammensetzt. Wie bei der andalusischen Likörwein-Herstellung wurde stets nur ein Teil "kaskadenartig" aus der Criadera 2 und Criadera 1 sowie der St. Kilian Solera entnommen.


Das kostenintensive St. Kilian Criadera-Solera-System setzt sich jeweils aus rund zwanzig Fässern zusammen. Nur 30 % der Peated Solera-Hogshead-Füllung wurden für die Dezember 2024 Variante entnommen.


Wurden von Mario Rudolf bisher drei-jährige First-Fill-Bourbon Barrel gereifte St Kilian Malts in die Criadera 2 nachgefüllt, so


".... sollen sie zukünftig Whiskies ersetzen,
die ihre primäre Prägung in PX-Fässern der renommierten Bodega Ximénez-Spinola erhielten..."


Sistema Solera in den Bodegas Gonzalez Byass in Jerez. Traditionelle 500 Liter große Butts. Ihr Alter liegt über 40 Jahre und mehr.


Andalusiens Winzer gaben das Beispiel.


"Die darüber liegende Fassreihe,
die 1. Criadera, setzt sich aus Barrique-Fässern zusammen,
die zuvor mit Medium-Sherry, ausschließlich aus Pedro Ximénez Trauben hergestellt, gefüllt wurden.
Die oberste Fassreihe,
die 2. Criadera, besteht aus den feinsten Manzanilla Sherry Fässern, die mit mildem Whisky gefüllt wurden, welcher in frischen amerikanischen Weißeichenfässern gereift ist."

Die nichtrauchige, zweifach in schottischen Forsyths Swan Neck Pot Stills destillierte Variante wurde selbstverständlich weder kühlfiltriert, noch künstlich mit Zuckerkulör gefärbt. Die Grundlage des Single Malts war ein fränkisches Gerstenmalz der Sorte Pilsner Malz.


 

St. Kilian Whisky Solera – Unpeated 2024


Die 2024 Spring Release erreichte ein Alter von fünf Jahren. Nur 750 Designer-Flaschen (0,5 Liter) mit einer Alkoholkonzentration 57,3 % vol kamen in den Webshop.



März 2024
März 2024

 

St Kilian Whisky Solera Peated Release 2024


Die zweite, aber rauchige Release der Whisky Solera Serie durchlief das dreistufige St. Kilian Whisky Solera System, mit einer finalen Reifung in Pedro Ximénez Sherry Hogsheads der renommierten Bodega Ximénez-Spinola in Tablas, Jerez. Zuvor reifte der Single Malt in einer einzigartigen Kombination der Criadera 1 aus 20 Jahre alten  Amontillado-, 30 Jahre alten Fino- und der Criadera 2 aus Seasoned Oloroso Sherry Fässern, die ursprünglich mit einem rauchigen dreijährigen Whisky aus ehemaligen first-Fill Bourbon Barrels befüllt wurden.


Das Ergebnis ist ein sehr vielschichtiger, vierjähriger Single Malt Whisky, "...der eine harmonische Balance aus Rauch, Sherrynoten und eleganter Süße vereint." Von der St Kilian Solera Peated III 2024 wurden nur 683 Flaschen abgefüllt.  


Solera Peated. Persönliche Anmerkungen

Spontan strömen in die Nase zarte Rauchnoten, die sich mit Assoziationen von Nüssen, Mandeln, Kräutern, Trockenfrüchten aus Datteln, Feigen, Aprikosen, Pflaumen, Apfeln, Rosinen durchmischen. Impulse von vermeintlichen Orangezesten bedingen eine willkommene Frische. Pedro Ximénez Aromen dominieren die Vielschichtigkeit der aromatischen Assoziationen, vollmundig füllen sie den gesamten Mundraum. Ein angenehmer Rauch hallt nach, seltsame Eindrücke von Liebstöckel flackern auf. Weich, cremig, ölig zeigt sich der Kilian Solera Malt auf der Zunge, der Rauch begleitet im Hintergrund, keineswegs aufdringend, das sehr komplexe Aromapotpurri, eindrucksvoll. Die hohe Alkoholkonzentration von über 57 % vol tritt kaum wahrnehmbar in der Nase und auf der Zunge zurück (sehr sauber doppelt destilliert). Der Whisky erscheint hingegen harmonisch in der Nase und auf der Zunge ausbalanciert. Schokoladennoten verstärkten abschließend das sensorische Gesamtbild. Für Sherry-Whisky-Nerds ist es ein Single Malt, der bei jedem Dram neue, überraschende geschmackliche Assoziationen evoziert. Es ist ein Schmecker, der viel Freude bereitet.


Offizielle Beschreibung:


"Aussehen:  Dunkler Bernstein

 

Aroma:   Vielschichtiger Torfrauch trifft auf dunkle, in Sherry eingelegte Früchte, Rosinen und Datteln, elegant abgerundet durch würzige Kräuter, einen Hauch Liebstöckel und die süße Note von braunem Zucker.

 

Geschmack:   Die verlockende Süße aus Sherry, Trockenfrüchten und braunem Zucker verschmilzt harmonisch mit würzigen Eichentönen, Kräutern, einem Hauch Rancio, Zartbitterschokolade und feinem Torfrauch zu einem meisterhaft ausgewogenen Genusserlebnis.

 

Nachklang:  Die cremigen Fruchtnoten hallen mit feiner Zartbitterschokolade, dezent trockenen Aschetönen und wärmender Eichenwürze, sanft umhüllt von einem Hauch Torfrauch, lange nach.

 

Alkoholgehalt:              57,6 % vol"

 


 


Dezember 2024
 

St Kilian Whisky Solera Peated Release 2023



Oktober 2023




St. Kilian CTO und Whisky Blender Mario Rudolf erklärte das Verfahren:


"Die erste Abfüllung der neuen „Whisky Solera by St. Kilian“ Serie wird sicherlich die Aufmerksamkeit der Whisky-Enthusiasten aus aller Welt auf sich ziehen.
Der rauchige St Kilian Single Malt Whisky durchlief die drei Stufen des St. Kilian Solera Systems, bei dem die letzte Reifungsstufe ausschließlich aus Pedro Ximénez-Sherry Fässern besteht.

Die erste Fassreihe setzt sich aus einer Mischung von 20 Jahre alten Amontillado- und 30 Jahre alten Fino Sherry Fässern zusammen, während die zweite Fassreihe aus feinsten Oloroso Sherry Fässern besteht, die mit rauchigem Whisky, gereift in ehemaligen Bourbon Fässern, aufgefüllt werden.
Die perfekte Kombination aus Tradition und Innovation macht diese limitierte Sonderabfüllung zu einem ganz besonderen Genusserlebnis."


"Aussehen:

Dunkler Bernstein

Aroma: 

Wärmender Torfrauch, verwoben mit dunklen, in Sherry eingelegten Früchten, Pflaumen und gebackenen Äpfeln, fügt sich harmonisch mit feinen Kräutern, einem Hauch Walnuss sowie trockenen Aschetönen in das komplexe Gesamtbild ein.

Geschmack:

Die intensive Süße von Sherry, Pflaumen, Rosinen und braunem Zucker harmoniert perfekt mit der gleichzeitig wärmenden Melange aus Eichenwürze, Kräutern, trockenen Aschetönen und grünen Walnüssen, die von fein-würzigem Torfrauch umspielt wird.

Nachklang:

Die Aromen von grünen Walnüssen, trockener Asche und wärmender Eichenwürze halten mit cremigen Fruchtnoten, Kräutern sowie feiner Zartbitterschokolade angenehm lange an.

Alkoholgehalt: 56,8 % Vol."



 

Die Fass-Typen der Solera im Einzelnen


Eine Seminarreise deutscher und österreichischer Destillateure zu exemplarischen andalusischen Bodegas und Tonelerias in der DO Jerez und DO Montilla-Moriles gab 2019 St Kilians CTO Mario Rudolf und seinem Kollegen Master Distiller Zoltan die Anregungen zur Reifung von rauchigen und nicht-rauchigen St. Kilian Single Malts in einem von ihnen modizifizierten Solera-Criadera-Sistema.



Studieren und Weiterbilden in Jerez


Für die milde, ungetorfte Kilian-Solera-Variante wählten Rudolf und Fodi ebenfalls ein dreistufiges Fass-Reife-System bestehend aus einer zweiteiligen Criadera 2 & 1 sowie einer finalen Solera 3. Doch gegenüber der rauchige Solera wechselten sie teilweise zu andern Fasskulturen.


Die Vorgehensweise beim Aufbau der Solera war im Juni 2020 wie bei der rauchigen Solera Variante ähnlich.


 

St. Kilian Sistema Criadera y Solera


Schritt 1

In den ersten drei Jahren beim Aufbau der St. Kilian-Criadera-Solera "...startete das ganze im Juni 2020 mit der Füllung der Criadera 2 mit einem Destillat vom 12.12.2018..." das zunächst für etwas mehr als ein Jahr Char 4 Virgin American Oak Barrels der Independent Stave Company (ISC, 190 l) prägten.


Schritt 2

Im Juni 2021 wurde die Fässer der obersten Reihe nach einem Jahr total entleert und deren Inhalt in die darunter liegende Reihe in die Criadera 1 gefüllt. Die Criadera 2 befüllte das Team mit einem zweijährigen, gleichfalls in Virgin Oak Fässern gereiften Destillat aus demselben Batch vom Dezember 2018.


Schritt 3

Im Juni 2022, dem dritten Jahr erfolgte die Umfüllung aus der Criadera 1 in die Solera-Fässer.

Aus den Criadera 1 Stufe floß das Destillat in die darunter liegenden Solera Fässer, während die Destillate aus der Criadera 2 die Fässer der Criadera 1 wieder füllten.


Die leeren Criadera 2 Fässer befüllten die Kilian Destillateure sogleich mit dem dreijährigen in Virgin Oak Destillat aus derselben Destillation-Batch vom 12.12.2018.


"Das nicht-rauchige St. Kilian-Criadera-Solera- System war damit endlich geboren,
ab 2023 füllen wir in die Criadera Zwei ausschließlich mit milden Kilian Malts auf, die drei Jahre in first-fill Jackie Barrels reiften.
Die Entnahme und Weitergabe aus der Criadera 2 und 1 sowie aus der Solera reduziert sich zukünftig auf circa dreissig Prozent der jeweiligen Füllmenge der Fässer."

freut sich Rudolf,


"...Wir hätten das Verfahren auch anders machen können, anfangs alle Stufen der Solera zeitgleich mit dem gleichen Destillat zu befüllen.
Wir hatten die Gedanken, aber für uns war ausschlaggebend, wie machen wir den Aufbau aus aromatischer und geschmacklicher Sicht am geschicktesten?
Es gibt nicht Richtig oder Falsch, für uns war es vom Gefühl her richtig eine Aroma aufbauende und strukturierende Methode zu wählen...
Die positiven Resultate bestätigen diese Vorgehensweise.
Wir haben einen sehr guten Start mit einem wahnsinnig aufgeladenen Produkt.
Jetzt können wir erst einmal ein Ausrufezeichen setzen!
Es wird spannend wie sich die Solera im Laufe der Zeit verändert."

 

Welche Fass-Kulturen kommen beim milden St. Kilian Solera zum Einsatz?


Bei der unpeated Criadera 2 setzt das Kilian Team seasoned Fässer aus amerikanischer Eiche der renommierten Toneleria Tevasa ein, in denen den zwei Jahre ein trockener Manzanilla Sherry der Bodega Baron von Sanlúcar de Barrameda die Dauben aromatisierte. Ab Juni 2020 prägen in der Criadera 2 zertifizierte seasoned first-fill Manzanilla Hogsheads (250 Liter) den zweifach destillierten Gerstenspirit (siehe oben) aus einem nicht gerauchten deutschen Gerstenmalz (Sorte Pilsner Malz) der Mälzerei Weyermann in Bamberg, Franken.


Master Blender Mario Rudolf

In der folgende Stufe der Criadera 1 kommen alte seasoned Medium Sherry Butts aus der Bodega Ximénez-Spinola zum Einsatz. Die finale Solera Reifung erfolgt wie bei der rauchigen Kilian Variante durchweg in zertifizierten seasoned Pedro Ximénez Barriques (225 l) der Bodega Ximénez-Spínola aus Tablas in der D.O. Jerez.


"In der dritten Phase der Reifung setzen wir ausschließlich zertifizierte seasoned Pedro Ximénez Sherry Barriques aus der Bodega Ximénez-Spínola ein.
Diese geben unserem Whisky ein ausdrucksstarkes und komplexes Aroma-Profil."

Mit der jährlichen Zugabe eines dreijährigen St Kilian Malts, der in gescharrten first-fill Bourbon Barrels von Jack Daniel die Grundreifung erfährt, wird zukünftig die Solera fortgesetzt und erlaubt damit eine Standardisierung des dreistufigen St Kilian-Criadera-Solera-Systems. Die Criadera 2 wird im jährlichen Rythmus nach dem Umfüllen der 30 % in die Criadera Eins wieder bis zum Spundloch mit dem in "Jackie" Fässern gereiften Whisky gefüllt.


Somit wird ein ursprünglich in first-fill Bourbon Barrels drei Jahre gereifter doppelt destillierter St Kilian Malt Whisky eigentlich drei Mal gefinisht:


  • Finish 1 Filigrane Manzanilla Aromen,

  • Finish 2 durch einen milde medium ausgebauten Sherry und schließlich ein

  • Finish 3 von einem Aroma-intensiven süßen Pedro Ximénez Sherry aus biologischen Anbau. Die Pedro Ximénez Trauben wachsen auf den Hängen um das Weingut Ximénez-Spinola.


 

Wie schmeckt der St Kilian Solera 2024?


Offizielle Verkostungshinweise von St. Kilian


"Aussehen

Mahagoni


Aroma

Das intensiv duftende Bouquet nach reifem Sherry harmoniert mit Noten von dunklen Trockenfrüchten wie Pflaumen, Datteln und Rosinen, um schließlich von köstlichen Walnussaromen gekonnt abgerundet zu werden.


Geschmack

Die reichliche Süße von gereiftem Sherry, Pflaumen, Rosinen und Sevilla-Orangen wird von reifen Walnüssen begleitet und harmoniert perfekt mit der einsetzenden wärmenden Melange aus Eichenwürze und feiner Zartbitterschokolade.


Nachklang

Die cremigen Aromen von Sherry, Rosinen und mit Zartbitterschokolade überzogenen Sevilla-Orangen hallen zusammen mit dezent trockenen Eichenholznoten und leicht bitteren Walnusstönen sehr lange nach."


Der Autor dankt St Kilian Distillers für die Zusendung eines Solera 2024 Samples.



Persönlicher Eindruck Solera 2024

Dieser Single Malt ist ein Cracker. Diejenigen, die Sherry-gereifte Whiskies mögen, werden diesen St. Kilian Solera 2024 schätzen und lieben. Die natürliche dunkle an Mahagoni erinnernde Farbe begeistert und lässt einen Korb reifer Früchte vermuten. Die dünne Perlenkette im Glas deutet es an: Achtung alkoholreicher Whisky. Vorsicht! Doch die Nase wird von den Alkoholnoten nicht schockiert, der Alkohol ist bestens eingebunden, was auf eine sehr schonende langsame Destillation hindeutet.


Der Whisky erscheint frisch und sauber. Absolut kein Schwefel!!


Die intensiven und kräftigen Aromenbündel aus reifen dunklen Früchten bewirken Assoziationen von reifen Pflaumen, Zwetschgenmus, Rosinen, Orangen. Zimt, Tabak durchströmen die Nase. Harmonisch, komplex ist der Eindruck. Kurzes Pusten vertreibt den Alkohol und eröffnet neue Aromen, die an Himbeeren, Nüsse, Latwerge, Goldsaft Zuckerrübensirup sowie schwarze Schokolade erinnern.


Selbstverständlich schmeicheln kräftige, aber nicht zu dominante Pedro Ximénez Düfte von sonnengetrockneten Rosinen.

Auf der Zunge entfaltet sich ein langanhaltendes, vielschichtiges, frisches Früchtekompott aus Datteln, Orangen und Schoko-Croissant. Bittere Noten fehlen, der Alkohol wird nicht empfunden, der Nachhall ist mächtig und lange, füllt intensiv den gesamten Mundraum aus. Die Solera-Fässer erdrücken den Gerstenmalzcharakter dennoch nicht. Auf die Handfläche gerieben erscheinen das Sherry-getränkte Daubenholz und Spuren des Malzes.


Der Whisky begeistert mit seiner Frische. Eine Zugabe von Wasser verstärkt diesen Eindruck und generiert hellfruchtige Assoziationen. Nase und Zunge spüren die Harmonie, die Ausgewogenheit der Aromen und des Geschmacks. Immer wieder aufs Neue. Es ist ein sehr süffiger Whisky, ein Charmeur, eben ein St. Kilian Meisterstück.


Das ist ein Cracker!

Die kommenden Vintage Solera Releases werden die Whisky-Welt begeistern.


Wermutstropfen: Schade nur, dass nicht viele in den Genuss dieses Ausnahme-Whiskys kommen werden. Die Auflage war auf 750 Flaschen begrenzt.




Eine Auswahl der Fasskulturen: Virgin Oak Barrels, Jack Daniel American Standard Barrels,
Manzanilla Casks, PX Sherry Casks und Sherry Casks in der St Kilian Brennerei. Rund 390 verschiedene Fasstypen liegen in den Warehouses von St. Kilian (Stand 2024).

Fotos Copyright St. Kilian Distillers und The Gateway to Distilleries


 

Fazit


Es soll sich addieren. So steigern wir uns in der Aromatik, von den filigranen Aromen, der Farbe, der Süßigkeit, der Früchte ....eigentlich von Allem.
Es ist spannend zu sehen, wie sich das von Stufe zu Stufe auswirkt und aussehen wird...weil niemand so etwas im Single Malt Bereich gemacht hat..."

sagt der Erfinder der St. Kilian Solera Mario Rudolf.



Das Kilian-Solera-Verfahren ist sehr aufwendig: personalintensiv und kostspielig. Unter Beachtung der Bestimmungen des Deutschen Zolls müssen die Fässer bei einer Umfüllung immer wieder vollkommen entleert, die Entnahme gewogen, zwischengelagert und steuerrechtlich abgewickelt werden.


Die penible Dokumentation der Verfahren ist in der Tat sehr zeitaufwendig. Jeder Schritt wird zeitraubend im Warenbuch handschriftlich protokoliert und durch einen von der Finanzverwaltung vereidigten Kilian-Mitarbeiter überprüft und gegengezeichnet.



Anmerkung


Die Preise für Sherry-gereifte Whiskies werden in den kommenden Jahren allgemein stark ansteigen, da mittlerweile Seasoned Fässer fast zum dreifachen Preis gegenüber 2020 gehandelt werden. Insgesamt ist der internationale Fassmarkt sehr angespannt und der Wettbewerb um qualitativ ansprechendes Fassgut nimmt zu.


So steigen die Preise der Bourbon Barrels für Großkunden auf über 180,00 Euro und mehr pro Fass (Stand Dezember 2023). Beim Fasshändler Wilhelm Eder in Bad Dürkheim kostet ein mit Rye Whiskey vorgelegtes Buffalo Trace Sazerac Cask um die 450,- Euro das Stück oder ein Garrisson Brothers 56 Liter Bourbon Fass um die 320,- Euro das Stück. Sherry-Fässer in Barrique-Größe liegen um die 800,- Euro das Stück, ein Pedro Ximénez 500 Liter Butt kostet um 1 400,- Euro das Stück (Stand Januar 2025.



Hintergrund zur Sherry-Produktion.

Siehe Bodega Ximénez-Spinola in DO Jerez



Albariza Böden sind ideal für das Wachstum von PX-Reben.


Variationen: Bodega Butts, Hogsheads und Seasoned Casks




 


Zum Autor

Ernie - Ernst J. Scheiner ist der Herausgeber des Portals The Gateway to Distilleries www.whisky-distilleries.net  Er dokumentiert über 150 Destillerien fotografisch von innen und beschreibt detailliert die Produktion der Whiskies. Seit seinem Studium an der University of Edinburgh befasst er sich mit dem Thema Whisky und publiziert in

Fachmagazinen wie Das Irland Journal, die Kleinbrennerei, Whisky Passion und The Highland Herold. Features und Stories erschienen in den Blogs whiskyexperts, whiskyfanblog und whiskyintelligence. Als Leiter der VHS Ingelheim führte, und nun als Whisk(e)y-Tutor leitet er Destillations-Kollegs, Studienreisen und Whisky-Kultouren zu den Quellen des Whiskys.

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