Ein Vergleich
von Ernie Scheiner
Die Glenmorangie Distillery entwickelte sich seit den 1980er Jahren zu einer Trend setzenden Brennerei in der schottischen Whisky-Industrie. Der damalige Manager Neil McKerrow begann mit Testreihen, den bis dato dominanten Pfad der Bourbon-Barrel-Maturation systematisch mit 'weinigen' Nachreifungen zu erweitern. Er entdeckte die wohtuenden prägenden aromatischen Einflüsse der französischen Weinfässer auf den doppelt destillierten Glenmorangie Gerstenspirit. Sein Nachfolger Dr. Bill Lumsden setzte die Weinfassreifung effizient fort und erzielte mit den Glenmorangie-Wein-Variationen in der Whisky-Community beachtliche Erfolge.
Zum Inhalt
Teil 1 Signet Original
Teil 2 Signet Reserve
Teil 3 Pedro Ximénez
Teil 4 Barry Groves Signet Logo
Teil 5 Cadboll Single Malt
Teil 6 Personen
1 Signet Original
Ein Meisterwerk der Destillierkunst ist SIGNET. Viele Faktoren beeinflussen die Qualität des Whiskys, darunter die Sorte und Herkunft der Gerste, die Malzmethoden, das Mahlen des Malzes, das Wasser und seine Temperaturen beim Läutern der Maische, die Hefestämme für die Gärung und die Länge derselben, die Dauer der Destillation, die Beheizung und Form der Brennblasen, die Fasskulturen, die Fassgröße sowie die Vorbelegung, die Art und geographische Herkunft der geflammten oder getoasteten Eiche, das Klima und Mikroklima im Lagerhaus, die Dauer der Reifung sowie das Vatting oder die Ausmischung von verschiedenen Fässern.
Signet Batch 1 erschien erstmals 2008.
Das exklusive Design der Signet Flasche umhüllt von einer aufwendigen schwarzen Holzschatulle verblüffte die Whisky Welt. Gold-Logo und -Letter auf schwarzen Untergrund verstärkten den aussergewöhnlichen Auftritt in den Regalen der Whisky-Shops. Sie schienen den hohen Erscheinungspreis bis zu 150 Euro für einen Glenmorangie Single Malt Whisky ohne Altersangabe optisch zu rechtfertigen.
Dr. Bill Lumsden folgte 1995 McKerrow als neuer Glenmorangie Manager. Im selben Jahr experimentierte der Whisky Creator mit der Destillation eines lange und stark gerösteten Chocolate Malt, das normalerweise für das Brauen eines Porter Biers verwendet wird. Er suchte nach der idealen Mash Bill aus normalen, nicht gerösteten Gerstenmalz (3 bis 5 EBC und mehr) und der Schüttung beigemischten Chocolate Malt, einem stark gerösteten Braumalz in dunkler, fast schwarzer Farbe. Die Klassifikation des Spezialmalzes mit einer Farbstärke von 900 bis 1100 EBC (die European Brewery Convention legt die Maßeinheiten fest) ist für dunkle Biere, wie Stout oder Bock der tragende Aromageber. Das Gleiche gilt selbstverständlich für Whisky-Spirits:
"Abhängig von der verwendeten Menge verleiht es dem Bier einen nussartigen, schokoladigen bis röstigen Geschmack,"
schreibt der Hersteller Crisp Malt. Die vom Malster empfohlenen Zugabe zur Bier-Schüttung kann bis zu 10 % der Gesamtmischung betragen. Bei Whisky-Maischen musste Lumsden Testreihen ausführen, um die idealste aromatische Wirkung zu erzielen.
Die dunkle, fast schwarze Farbe des von Dr. Lumsden beigemischten High Roast Chocolate Malt für den Signet verblüfft.
Resultat
Zwölf Jahre später hatte dieses Destillat ein sehr kräftiges und intensives Aromen- und Geschmacksprofil entwickelt, das den Blender jedoch nicht in seiner aromatischen Qualität überzeugte. Um einen ausgewogenen und harmonischen Charakter des Signet Single Malts zu erzielen, wurden die Chocolate Malt Spirits mit anderen Bourbon Barrel gereiften Glenmorangie Whiskies aus Distillers Malt - nicht geröstetem Gerstenmalz - verschnitten. Im Signet Original sollen die ' high-roast chocolate malt’ spirits einen Grundstock von 5 % bis 20 % ausprägen, so die Spekulationen. Zum Zehnjährigen Signet Jubiläum 2018 sagte der Schöpfer des Signet Original zufrieden:
„Glenmorangie war schon immer dafür bekannt, durch Innovationen die Grenzen des Geschmackserlebnisses zu erweitern, und Signet ist in vielerlei Hinsicht die Verkörperung dieser kreativen Vision.
Zur Kreation von Signet inspirierte mich der einfache Genuss einer Tasse meines Lieblingskaffees aus den Blue Mountains von Jamaika, aber um ihn zum Leben zu erwecken, waren Jahre harter Arbeit und akribische Liebe zum Detail nötig.
Wir mussten Neuland betreten: einen Spirit kreieren, der das 'Schokoladenmalz' mit unserem charakteristischen Hausmalz vereint, die Brennblasen jedes Jahr sieben Tage lang ausschließlich diesem Zweck widmen und dann eine Assemblage aus unseren seltensten und wertvollsten Whiskys perfektionieren.
Es bleibt eine meiner stolzesten Kreationen, und ich freue mich, dass sie auf der ganzen Welt von Whiskykennern und -neulingen gleichermaßen genossen wird.“
Gemeinsam war diesen die Destillation einer Gerste, die von der eigenen Hill of Cadboll Farm, südwestlich von Tain gelegen, stammte. Für das Vatting des Signet Original Batch 1 wählte Lumsden Whiskys folgende Fasstypen aus: getoastete und/oder geflammte Bourbon-Casks, getoastete Seasoned Oloroso-Sherry Fässer und Virgin Air-Dried-Missouri-Oak-Fässer. Das so entstandene Vatting wurde damals in Refill-Bourbon-Casks für sechs Monate verheiratet. Dr. Lumsden nennt sie schlicht "Assemblage."
Es wurde allemein, aber auch von ihm im kleinen Kreis berichtet, dass sich in diesem ersten geheimnisvollen Signet Verschnitt 30 - bis 40-jährige Glenmorangie Malts befinden sollen. Wie sich das in den aktuellen Batches ausprägt bleibt ein Geheimnis.
Jedes neue, ohne Altersangabe aufgelegte nicht-kühlgefilterte Signet-Batch variiert in Aromen und Geschmack. Zur Farbangleichung an die vorausgehenden Batches färben die Macher die Spezialität allerdings mit Zuckerkulör E150a und präsentierten den ersten Designer-Malt mit einer Trinkstärke von 46 % vol.
2016 kürte in Chicago die geschätzte International Whisky Competition den Signet Single Malt zum Whisky des Jahres und gleichzeitig Dr. Bill Lumsden zum Distiller of the Year. Die Signet Release erhielt von der Jury 97 von 100 möglichen Punkten.
“Glenmorangie Signet mit seiner schmelzenden Süße und feurigen Schärfe ist der Höhepunkt unseres Strebens nach Perfektion.
Die Auszeichnungen bestärken uns, dass Glenmorangie Signet ein wahrlich außergewöhnlicher Whisky ist,“
betonte seinerzeit Kompositeur Lumsden.
Heaven Hill Barrels
Glenmorangie ist für die von Neil McKerrow und Nachfolger seit 1991 zur Reifung der Spirits eingesetzten Designer Casks sowie das systematische Wood Management weltbekannt. Altes Eichenholz mit sehr engen Jahresringen aus den Ozark Mountains, Missouri, trocknet 24 bis 36 Monate im Freien, bevor es zu 190 Liter großen Fässern verarbeitet wird. Diese wurden der Heaven Hill Distillery zum Ausbau ihrer Bourbon Whiskeys überlassen. Als geleerte Casks kamen sie im Container nach Tain. Siehe dazu mehr in der Sommerausgabe des The Highland Herold 2016.
Warehousing
Ein geringer Teil der Fasskulturen reift bei Glenmorangie in traditionellen vier Dunnage
Warehouses, der größte reift hingegen in sechs Steelrack und acht Palletized Warehouses am Ort der Distillerie im maritimen Klima direkt an der Nordseeküste. Nicht weit von der Brennerei in einer ehemaligen Textilfabrik Hunters Woollen Mill im nördlichen Brora (siehe Foto unten links) liegen gleichfalls zahlreiche Fässer. Sieben weitere "racked and palletized Warehouses" wurden südöstlich der Brennerei nahe Shandwick auf dem ehemaligen militärischen Fearn-Aerodrome errichtet, geplant sind insgesamt sechszehn. Demnächst werden vier weitere ebenfalls in Fearn gebaut.
Der neue Manager Edward Thom berichtet im August 2024, dass in jedes dieser Lagerhäuser 22 000 Fässer einen Platz haben:
The tip and fill is also planned to move there in the next 5 years.
There are around 360,000 casks on site at Tain
and another 300,000 off site. We plan 4 racked warehouses at Fearn.
Die Regierungseinrichtung Health and Safety Executive erlaubt allerdings nicht die Installation von Solar-Anlagen auf den riesigen Dachflächen der Warehouses. Die Bestimmungen The Dangerous Substances and Explosive Atmospheres Regulations gestatten diesen Ausbau allerdings nicht.
Irgendwo müssen die bis 2023 üblichen 7,1 Millionen Liter reiner Glenmorangie-Gerstenalkohol -ja reifen. Wobei man 2024 die Produktion auf rund sechs Millionen Liter reinen Alkohol drosselt.
Abgefüllt wird das Glenmorangie-Portfolio allerdings nicht in den Northern Highlands, sondern in den Lowlands in Livingston westlich von Edinburgh im Green Belt gelegen. Die Dächer Alba Campus Bottling Plant sind seit 2021 mit "1,476 solar panels" bestückt. Die Energieeinsparung erreicht 30 %. Gebaut wurde die Einheit ursprünglich 2011, wo auch Ardbeg Whiskies in die Flasche kommen. Mittlerweile verdoppelte sich dort die Abfüllkapazität mit zwei Bottling Hallen. Die alte Anlage in Broxburn, ehemals "Bell's bottling and warehousing complex" veräusserte Glenmorangie plc an Diageo, weil die Abfüllkapazität die Nachfrage nicht deckte.
NB: das Glenmorangie Head Office befindet sich im neuerbauten The Cube in Edinburghs Leith Street.
Nur wenigen Besuchern werden differenzierte Einblicke in die Lagerhäuser gewährt. Dort entdecken sie Bourbon Barrels, Sherry Butts und Hogsheads, Port Pipes wie auch Barriques sowie andere Gebinde.
Herstellung
Einmal im Jahr ist bei Glenmorangie eine Woche lang Signet Destillationszeit. Schon am Parkplatz empfängt die Besucher Kaffee-Duft, denn die Signet Mash Bill ist eine Mischung aus Distillers Malt und Chocolate Malt. Während des Mashing-Verlaufs ist im Läuterbottich (heute maximale Schüttung 11,5 t) die Verteilung zu sehen, da bei der Schüttung das jeweilige Malz gesondert geschrotet und das gemahlene Chocolate Malt der Mash Tun zusammen mit dem harten, mineralreichen Wasser der Tarlogie-Quelle erst am Ende des Mashing-in Process zugeführt wird. Erst darauf folgend werden die beiden Malze mit dem Rührwerk miteinander im Läuterbottich vermischt. Wie beim Gravity-Test (Foto unten) zu sehen ist, erscheint die sich ergebende Würze in einer schwarzen Farbe wie ein Guinness.
Dr. Bill Lumsdens wage Andeutungen lassen ein Anteil von etwa einem Fünftel Chocolate Malt vermuten, die genaue Rezeptur wird jedoch streng gehütet und ist nur vier Personen
bekannt. Maischen und Läutern dauern zwischen fünf und sechs Stunden. Die pechschwarze Würze erreicht eine Original Gravity von 1,063 bis 1,064.
„Der Mashing Process ist problematischer als bei einer normal gemälzten Gerste“,
eröffnete Brendan McCarron das Einmaischen während der Signet Week.
„Die richtigen Wassertemperaturen entscheiden über den Ertrag,
warmes Wetter ist für das Läutern eher abträglich.“
Nach der Kühlung der Würze durch einen Heat Exchanger auf die Anstelltemperatur der Hefe erfolgt die Gärung in zwölf 33 000 Liter großen Washbacks aus Edelstahl. Die Würze fermentiert erst unter Zugabe einer in Wasser gelösten Trockenhefe von Lallemand – Anchor Dried Yeast – rund 60 Stunden lang, sonst sind bei Glenmorangie rund 52 üblich. Die Alkoholstärke der Wash liegt nur bei rund 6,5 % vol, während sie sonst eine Konzentration von 8 % vol erreicht. Einer der Gründe liegt in der Beimischung des High Roast Malt, da in diesem gerösteten Malz keine Stärke mehr vorhanden ist. Sie ist quasi verbrannt und erlaubt keine Verzuckerung.
Der damalige Glenmorangie Distillery Manager Andy MacDonald (bis Juli 2019) erklärte 2016:
„Die Trockenhefe bewirkt viele Ester, sie eignet sich für unser Zwecke prinzipiell besser als eine pressed or liquid yeast.
Unser an Mineralien reiches Wasser der Tarlogie-Quelle verstärkt diesen aromatischen Effekt.“
Die pechschwarze Wash schmeckt etwas süß, aber auch bitter. Sie duftet dominant nach Kaffee gepaart mit leichten Aromen heller Früchte.
Die Wash, oder die Schotten nennen es auch Beer, wird anschließend in den 12 hohen Pot Stills zweifach schonend gebrannt. Der New Make Spirit zeigt deutliche Schokoladen- sowie Kaffeearomen. Im kathedralenartigen Stillhouse duftet es wie in einer Kaffeerösterei. Das Team der 24 Men of Tain (früher 16) arbeitet 24h sieben Tage die Woche. Eine Schicht dauert 12 Stunden. In der Regel werden 34 Mashes in der Woche ausgeführt. Doch 2024 drosselte man die Produktion von 7,1 Millionen Liter reinen Alkohol auf rund sechs Millionen.
Distillers Malt und Chocolate Malt. Die Mischung macht es. Die Würze erinnert an Lindes Malzkaffee.
Der finale Signet Single Malt ist ein Vatting aus Fässern in denen ausschließlich der Chocolate Malt Spirit reifte wie auch aus einer Selektion von mehreren Glenmorangie Single Malts, die in first fill und second fill Bourbon Barrels unterschiedlich lange reiften. Die ausgewählten Whiskies können unterschiedlichen Alters sein. Die Rezeptur ändert sich von Jahr zu Jahr, doch das "Herzstück" der Signet Original Batches bleiben die Spirits aus der Chocolate Mash Bill. Sie ähneln sich dadurch jedoch immer im aromatischen Grundcharakter.
Für das 2018er-Vatting wählte das damalige Glenmorangie-Team, dazu gehörten die Waliserin Master Blender & Head of Whisky Creation Gillian Macdonald (seit 2012 bei Glenmorangie, vormals Head of Whisky Analytics), Brendan McCarron (bis 2021) und Dr. Bill Lumsden, Whiskies aus folgenden Fasstypen: getoastete und/oder geflammte Bourbon Casks von Jack Daniel’s sowie kräftig getoastete, 500 Liter große Seasoned Oloroso Sherry Butts und Virgin Air Dried Missouri Oak Casks. Der durch ein nicht näher genanntes Mischungsverhältnis erzielte Verschnitt wurde bei der Erstausgabe 2008 für sechs Monate in refill Bourbon Casks verheiratet. Vor der Abfüllung geschieht heute die „Vermählung von sieben bis acht unterschiedlichen Whiskytypen für eine gewisse Zeit in großen Tanks.“
Der promovierte Biochemiker Lumsden erzählte geheimnisvoll, dass neben zwölfjährigen Bourbon Cask Whiskies auch 35- bis 40-jährige Malts den 2018er Verschnitt prägten.
„Kernwhisky ist ein zehnjähriger, im Bourbon-Fass gereifter Glenmorangie und ein weiterer Whisky mit einem Finish in Virgin Oak gibt dem Signet Würze,“
verriet der Director of Whisky Creation.
Während eines Warehouse Tastings stellten Lumsden und McCarron einige Bestandteile des aktuellen Signet zur Diskussion und gaben dadurch weitere Hinweise zur Komposition: ein im first fill Bourbon Cask gereifter Chocolate Malt Whisky, ein full-time geprägter Oloroso Sherry Malt, ein Gerstenbrand, der in einem sogenannten Designer Cask – einem Bourbon Cask aus besonders hochwertiger Missouri-Eiche – heranreifte, und eine Glenmorangie-Preziose, die 35 Jahre im Bourbon-Barrel alterte. Im Nosing-Glas zusammengeführt näherten sich die Beispielproben dem Aromen- und Geschmacksprofil des Signet.
„Jedes Fass schmeckt eben unterschiedlich“,
betonte Lumsdens Assistent Brendan McCarron, der die Vorauswahl der Fässer für das
Vatting vornahm.
„Zur Erhaltung der natürlichen Aromen wurde der Single Malt nicht kühlfiltriert und mit einer Trinkstärke von 46 Volumenprozent abgefüllt.
Die höhere Alkoholkonzentration gibt dem Signet etwas Kraft“,
meinte Brendan.
Mit etwas Sachverstand ist auch leicht nachvollziehbar, dass jedes neu aufgelegte Signet-Batch im Aromaprofil und der optischen Erscheinung variiert. Zur Farbangleichung an die vorausgegangenen Ausgaben färben die Macher die Spezialität dennoch mit Zuckerkulör E150a.
Das fertige Kleinod präsentieren sie mit einer schwarz lasierten, repräsentativen Holzschatulle in einer aufwendig gestylten Karaffe. Beide ziert ein prächtiges Emblem in Gold, das sich vom historisch
bedeutsamen Cadboll Stone ableitet (siehe Beitrag Barry Gove folgend).
Dr. Bill Lumsden und Brendan McCarron komponierten die für sie ideale aromatische und geschmackliche Mischung batchweise immer wieder neu, sodass es zwischen den jeweiligen Releases zu aromatischen und geschmacklichen Unterschieden kommen kann. Vor der Freigabe der Jubiläumsabfüllung im Juni 2018 offenbarte sich völlig überraschend, dass mit der Whiskymischung etwas nicht stimmte:
„Es war nicht optimal, was wir da verheirateten. Wir waren mit dem Ergebnisnicht zufrieden.
Die Assemblage wurde daher zunächst nicht abgefüllt. Wir mussten sie überarbeiten und suchten nach
einer Lösung. Wir gaben zwei weitere Fässer hinzu“,
gestand Lumsden freimütig.
Bill und Brendan korrigierten also das Vatting mit den beiden nicht näher bezeichneten
Glenmorangie Malt Whiskies in die gewünschte aromatische Richtung.
„Das schlagende Herz ist ein reifer Chocolate Malt Whisky. Über dessen Anteil sage ich nichts.
Darunter befinden sich gleichfalls zehnjährige, in Bourbon-Fässern gereifte Glenmorangie Whiskys aus gemälzter Cadboll-Gerste,
ein Teil davon wurde in Virgin Oak Casks und ein anderer in Oloroso Sherry Butts nachgereift.
Das Dressing der Ausgabe von 2018 charakterisieren Whiskys im Alter von zwölf bis vierzig Jahren. Daher wird Signet ohne Altersangabe abgefüllt.“
Whisky Creator Bill Lumsden resümierte stolz:
„Signet is work in progress.
It is the most unusual whisky made in Scotland.“
Die große Überraschung folgte sogleich:
„One large rock of ice is my way of drinking Signet.“
Zu den Fotos unten: Die Würze ist dunkelschwarz. Aus dem Spirit Safe strömen deutliche Kaffee-Aromen, die sich ausgeprägt im New Make wiederfinden. Er ist sauber, ohne harsche Noten, hierbei wirken sich die hohen Pot Stills mit ihren Reflux Balls wie auch die After Cooler positiv auf einen reinen Alkoholabtrieb aus. Die Alkohole sind gut eingebunden. Dennoch erscheint das Destillat frisch mit Zitrusnoten und fruchtigen Tönen.
In der Kathedrale von Glenmorangie riecht es nach intensiven Malz- und Kaffeearomen. Die zwölf Brennblasen mit ihren über fünf Meter hohen, schlanken Hälsen fraktionierten von Samstag bis Samstag ganztägig 24 Stunden lang das pechschwarze Beer in Wasser und Alkohol. Der Ertrag ist dieses Mal je Tonne Mischmalz geringer und liegt bei rund 340 Litern reiner Alkohol, gegenüber gegenüber damals üblichen 410 bis 415 Litern.
Andy MacDonald meinte:
„Wir destillieren wie sonst üblich, der Vorlauf dauert fünfzehn Minuten,
der middle cut beginnt bei 72 Volumenprozent
und endet bei 63 Volumenprozent.“
Der glasklare Spirit duftet fruchtig, leicht malzig mit Mokkatönen. Der Alkohol des New Make ist extrem gut eingebunden und das frische Destillat mag in natürlicher Stärke ohne weiteres verkostet werden. Die Zugabe von etwas Wasser öffnet das Aroma-Bouqet weiter.
Fotos unten: Distillers Malt, Chocolate Malt. Die Farbe des Chocolate Glenmorangie Whiskys, Verkostung der Würze. Das Decomposition Tasting zeigte die aromatischen Hauptbestandteile des Signet und erlaubte ein individuelles Vatting.
2 Signet Reserve 2024
"Entdecken Sie die dunkle Seite unseres köstlichen Single Malts mit einer noch selteneren und dekadenteren Ausgabe unseres preisgekrönten Glenmorangie Signet. Um Glenmorangie Signet Reserve herzustellen, werden Teile gereiften Signets von Dr. Bill und seinem Whisky Creation Team sorgfältig ausgewählt, um sie weitere 12 Monate in Pedro Ximénez-Sherryfässern reifen zu lassen. Dieser Prozess vertieft die Komplexität und Reichhaltigkeit des Whiskys und gipfelt in der Veröffentlichung streng limitierter Mengen jedes Jahr."
So ist es auf Glenmorangies Webseite im August 2024 zu lesen.
Eine Flasche Signet Reverve kostet im Web-Shop £345,00 (410,00 Euro, August 2024). Die Signet Original Release ist im Glenmorangie Webshop bereits für £200,00 (235,00 Euro, August 2024) erhältlich. Was eine zwölfmonatige finale Nachreifung oder ein Finishing in Seasoned Pedro Ximénez Fässern preislich ausmacht, könnten Whisk Nerds denken. Die PX-Süßweinfässer treiben wohl den Verkaufspreis in die Höhe. Zuvor prägten allerdings "...Bourbon, Sherry [Oloroso?], and virgin oak casks..." den Highland Single Malt.
Mit der Signet Reserve 2024 folgt Glenmorangie dem weltweit populären Genuss-Trend zum Sherried Whisky. Die Hersteller sprechen von einer limitierten Auflage. Sie geben allerdings keine genauen Zahlen bekannt. Die absolute Menge des Batch 2024 wird von der Fassauswahl wie auch insbesondere von der Füllkapazität des finalen Vatting Tanks in der Abfüllanlage in Livingston bestimmt.
Für viele Whisky Aficionados mag es dennoch ein stolzer Preis für einen 46 % vol starken Single Malt Whisky sein, dessen Alter nur Whisky-Macher Dr. Bill Lumsden und sein Team kennen. Der Single Malt Signet Reserve ist ebenfalls eine "Assemblage" aus verschiedenen Glenmorangie Whiskies, die aus mehreren Gerstenmalzen entstanden und in verschiedenartigen Fasstypen unterschiedlich lange reiften.
Beim Signet Original waren einmal "acht Whiskies" in die Assemblage gekommen, erklärte der kreative Lumsden in einem Interview der Heriot Watt University. Rund sechs Monate verheiratete der finale Verschnitt des Original damals zur perfekten Harmonisierung in "ruhigen" Bourbon-Barrels. Ob dieses Verfahren auch beim Signet Reserve der Fall ist, mag bezweifelt werden, denn während einer zwölfmonatigen Nachreifung in den Pedro Ximénez-Fässern verheiratet sich Lumsdens Assemblage sowieso:
„...Jetzt lassen wir Glenmorangie Signet weiter in Pedro Ximénez-Sherryfässern reifen und verleihen diesem Whisky einen noch köstlicheren, unverkennbaren Stil.
Mit seinen Noten von Schokoladentrüffeln, Toffee, Fudge und Tiramisu bietet Signet Reserve Schichten luxuriöser Dekadenz,
die Whiskyliebhabern aller Altersgruppen Freude bereiten werden.“
Vor der Abfüllung werden selbstverständlich die Inhalte der PX Fässer im großen Stahltank für einige Zeit verheiratet. Wie lange dieser notwendige Harmonisierungsprozess in der Alba Bottling Facility in Livingston andauert, bleibt offen.
Über weitere detaillierte Angaben zur Rezeptur der Assemblage, den jeweiligen Fasstypen und -Größen usw. schweigt der geheimnisvolle Dr. Lumsden. Es bleibt abzuwarten, was in zukünftigen Interviews und Präsentationen an weiteren Details wie Fassarten, -größen und Mischungsverhältnisse zutage treten wird. Interessant wäre ferner die Frage nach der jeweiligen Bodega in der die Fässer mit Pedro Ximénez Likörwein geseasoned werden. Ob darunter gebrauchte Solera Butts oder lediglich für mindestens zwölf Monate oder gar länger seasoned caks zur Schönung eingesetzt werden, könnte die handwerkliche Qualität des Signet Reserve nachahltig verstärken.
Etwas mehr Herstellungstransparenz, wie sie bei mehreren schottischen und internationalen Distilleries mittlerweile üblich ist, würde nicht nur die Vermarktung und Rezeption erleichtern, sondern ebenfalls die Wertschätzung der Whisky Lovers gegenüber dem Produkt und ihren Machern vergrößern.
In English erklärt der weltweit geschätzte Head of Whisky Creation bei Glenmorangie und Ardbeg zur Entstehung der aktuellen Signet Reserve Release:
“Many years ago, we challenged ourselves to explore the dark side of Glenmorangie’s flavour profile. Inspired by the beguiling flavours of freshly brewed coffee, our award-winning Signet was born.
“Now, by ageing Glenmorangie Signet further in Pedro Ximénez Sherry casks, we are taking that whisky’s hallmark style even deeper into deliciousness.”
“With its notes of chocolate truffles, toffee, fudge and tiramisu, Glenmorangie Signet Reserve offers layers of luxurious decadence, which will be enjoyed by whisky lovers old and new.”
Erhältlich ist der Single Malt im Webshop der Distillery und in der Glenmorangie Boutiqe im Terminal 2 des Londoner Flughafens Heathrow sowie in ausgewählten Shops. Ob er mit Zuckerkulör farblich eingestellt wurde, ist derzeit nicht bekannt. Bei den ersten Releases des Signet Original war es bei allen Abfüllungen der Fall. Der neue Signet PX Reserve wird gleichfalls von einer luxuriösen Box umhüllt.
"Signet Reserve’s packaging is inspired by the expression’s ‘indulgent richness’ and contrasts hues of black and gold against technicolour line work, evoking the PX cask influence."
schreiben Glenmorangies Marketing-Texter euphorisch.
Persönliche Verkostungseindrücke des Autors werden nachgereicht.
3 Pedro Ximénez, was ist das?
Der größte Teil der andalusischen Pedro Ximénez Sherries oder besser PX-Likörweine stammt im Grunde von den ausgedehnten Weinlagen der D.O. Montilla-Moriles, da die Bodegas des berühmten Sherry-Dreiecks der Städte Sanlucár de Barameda, El Puerto de Santa Maria und Jerez de la Frontera seit 1960 kaum noch die weißen Pedro Ximénez-Weintrauben in ihren Lagen anbauen. Sie verwenden stattdessen Grundweine aus der D.O. Montilla-Moriles ohne diese jedoch Verbrauchenden gegenüber zu erklären. Es entsteht somit bei Kunden der Eindruck, dass die PX-Weine aus der D.O. Jerez stammen.
Die Pedro Ximénez Rebe wurde in der Denominación de Origen Jerez-Xèréz und
D.O. Manzanilla de Sanlúcar Barrameda zu einer ausgesprochenen Seltenheit. Nur noch 1,3 % der Weinberge in Jerez sind mit Pedro Ximénez Reben bepflanzt. Auf den 6.815 Hektar Rebflächen, der Marco de Jerez wachsen lediglich auf 89 Hektar Pedro-Ximénez-Trauben (Stand 2020).
Darüber sprechen die Weinmacher und Marketingabteilungen der Weingüter aus der D.O. Jerez nicht gerne, denn marketingtechnisch bietet die Verwendung des populär verbreiteten Begriffs Sherry bessere Absatzchancen.
Sie halten sich über ihre tatsächlichen Bezugsquellen und die Herkunft des Mosts oder der Grundweine bedeckt. Die Grundstoffe für ihre PX-Sherries kommen in der Regel aus der zweihundert Kilometer landeinwärts entfernten Region Montilla-Moriles südlich von Cordoba gelegen.
In den Käufer-Bodegas wird der Most oder gärende Jungwein oft nach einer relativ kurzen temperaturkontrollierten Gärungszeit in Stahltanks mit einer hohen Branntwein-Konzentration - Mistela - aufgesprittet, damit eine hohe Restsüße erhalten bleibt. Die Zugabe von Alkohol stoppt sofort den Gärverlauf. Süße Likörweine sind die Folge. Auf den Etiketten verzichten die Önologen der Weinbauregion Jerez auf die Herkunftshinweise ihrer Trauben durchweg vollständig.
In alten Eichenholzfässern einer Criadera-Solera oder meistens in riesigen Stahltanks erlebt der Montilla-Moriles Wein danach eine wundersame Verwandlung zum PX-Sherry aus Jerez.
Die Regularien der Weinbaukomission Consejo Regulador de la de D.O. Jerez erlauben dies. Doch die Winzer der D.O. Montilla-Moriles fühlen sich ungerecht behandelt und benachteiligt. Sie dürfen im Gegensatz zu ihren Kollegen in Jerez ihren Vino de Libor oder die Vinos Generosos de Licor nicht unter dem Namen Sherry bewerben und vertreiben, obwohl beide Produkte nicht nur die gleiche Grundlage haben, sondern auch den Ausbaumethoden folgen. Sie produzieren ebenfalls Fino, Oloroso, Amontillado oder Palo Cortado in den Bodegas. Statt der weißen Palomino-Traube verwenden sie jedoch weiße Pedro Ximénez-Trauben.
Die geografisch geschützte Herkunft des Sherrys undd Herstellers, wo der Ausbau des Likörweins stattfand, wird mit Zertifikatsnummer des Consejo Regulador de Vinos de Jerez y Manzanilla belegt. Die Farben der Weine in den Gläsern verdeutlichen die Art der Vinifizierung von der anaeroben Reifung eines Fino unter Flor bis hin zur aeroben Reifung mit Sauerstoff bei den Sorten Oloroso, Amontillado, Palo Cortado oder Pedro Ximénez. Die taiwanesische Distillery Kavalan lässt die PX Fässer von der Küferei Tevasa in Jerez böttchern und von den renommierten Bodegas Baron in Sanlúcar de Barrameda in speziellen Seasoning Hallen reifen. Die Pedro Ximénez Traubenfarbe ist weiß. Erst durch den jahrelangen Sauerstoffeinfluss verändert sich die Farbe zu einer dunklen Ausprägung.
N.B.: Jerez-Sherries aus weißen Pedro Ximénez Trauben (PX) können sogar PX-Grundweine aus der Extremadura enthalten, wie dies zum Beispiel beim Don Guido Pedro Ximénez aus der Bodega Williams & Humbert der Fall ist.
Wegen der dünnen Schale sind die PX-Trauben sehr krankheitsanfällig. Die nächtliche Feuchtigkeit der Meernähe führte in den atlantiknahen Weinlagen oft zu Pilzkrankheiten oder Mehltau und schmälerte somit die Erträge der Winzer in Jerez. Die maritimen klimatischen Bedingungen waren stets problematisch im Anbau. Daher vereinfachten die Weinmacher der D.O. Jerez das Verfahren und erwarben die kostengünstigen PX-Grundweine von ihren Kollegen in Montilla-Moriles. Ob alle Grundweine aus einer kostenintensiven Asoleo oder Pasera hervorgehen kann nicht verifiziert werden. Die PX-Trauben dieser Weine werden in der Regel sehr spät gelesen. Die überreifen Trauben zeigen am Rebstock Merkmale einer Eintrocknung und Rosinierung. So zählte die Statistik 2022 vom ersten Lesetag am 25. Juli 6 093 Kg bis zum letzen am 26. September (4 340 Kg) noch Ernteerträge. Insgesamt erreichte das Lesegut 29 149 736 Kg. Die Trauben werden ab einer Zuckerdichte von 13,5 Baume geerntet. (Quelle Vendemia 2022/2023 des Consejo Regulador Montilla Moriles)
4 Artist Barry Grove
Barry Grove ist ein international anerkannter schottischer Bildhauer, der für seine großformatigen Skulpturen bekannt ist. Im Auftrag von Glenmorangie Plc formte er die Rückseite des piktischen Cadboll Stone von Easter Ross.
Grove graduierte mit eine BA (Hons) in Design am Dundee Art College in 1989. Im Laufe der Jahre arbeitete eng mit Historic Scotland zusammen und hat "... zahlreiche private Aufträge angenommen, darunter Aufträge der königlichen Familie, großer internationaler Unternehmen und vermögender Privatkunden."
Der Bildhauer Grove hat ebenfalls die 25 Tonnen schwere Skulptur Reveal vor dem Neubau der Glenmorangie Alba Campus Warehouses und Abfüllanlagen in Livingston, westlich von Edinburgh gelegen, geschaffen (siehe folgende Fotos).
Photos Courtesy of Barry Grove
Der Hilton of Cadboll Stone - eine Art Kreuzsteinplatte - wurde um 800 n.Chr. von piktischen Steinmetzen versehen mit religiösen piktischen Ornamenten aus Sandstein kunstvoll gehauen. Das Original steht National Museum of Scotland. Die Grabplatte wurde 1679 wieder verwendet und eine Seite durch eine moderne Inschrift zerstört. Sie diente einem lokalen Landbesitzer als Grabstein. Es wird vermutet, das das Monument einst eine Klosteranlage schmückte und an dessen Ort Mönche liturgische Handlungen ausführten.
Das von Barry in fünf Jahren gefertigte Replikat steht am historischen Ort in der Gemeinde Hilton unweit der Nordseeküste. Sie liegt rund 16 km südlich von der Glenmorangie Brennerei in Easter Ross.
Inspiriert von der piktischen Formensprache entwickelte der renommierte ortsansässige Künstler Grove ein historisierendes Design, dass den Kosmos der Pikten in unsere Zeit überträgt. Der untere Teil des Originals war nur noch in Ansätzen zu sehen, da die Platte 1674 wohl beim Transport im unteren Drittel brach. Dieser Teil blieb bis 2001 verschwunden. Während eines Grabungsprojekts entdeckten Archäologen die Reste am ehemaligen Standort, dem Siedlungsgebiet der geheimnisvollen Pikten.
Barry Grove hatte bereits zuvor um 1998 damit begonnen, das urspüngliche Ornament zu reinterpretieren. Die Platte ohne Schmuckvorderseite wurde 2000 wieder am Ort errichtet. Erst 2003 bis 2005 erfolgte durch Barry eine vollständige Replik nach den historischen Abbildungen.
Das von Barry Grove vervollständigte Ornament
schmückt seither Glenmorangies Etiketten.
Nach einer langen Pause wird Barry Grove, ab und an wieder von Glenmorangie eingeladen über sein Kunstwerk zu referieren.
Barry Grove und sein Werk. Cadboll Stone 2015.
5 Cadboll Single Malt
Einen Cadboll Single Malt destillierten die Männer von Tain aus einer Gerstensorte, die auf dem nahegelegenen Cadboll Estate angebaut wurde, das sich einige Meilen südlich von der Brennerei entlang der Nordseeküste ausbreitet. Das Gerstenfeld liegt oberhalb des Standorts des Hilton of Cadboll Stones.
"Today there are '24 Distillers of Tain’ led by Distillery manager, Edward Thom, who in 2022 won the Global Distillery Manager of the year at the prestigious Whisky Magazine Icons of Whisky Awards. Glenmorangie has continued to support and build strong relationships with its surrounding community, attracting many generations to craft its award winning whiskies over the years."
Quelle Glenmorangie Website
6 Personen
Brendan McCarron
Von Juni 2014 bis März 2021 verstärkte der aus der Nähe von Glasgow stammende Chemiker Brendan McCarron das Innovationsteam von Glenmorangie und Ardbeg. Mit 28 Jahren war er 2009 der jüngste Manager der Classic Malt Distillery in Oban. Von 2011 bis zu seinem Wechsel nach Tain verantwortete er als Senior Site Manager die Produktion der Diageo-Betriebe auf Islay - Caol Isla, Lagavulin und Port Ellen. Brendan sollte einmal in die Fussstapfen von Dr. Bill Lumsen treten und wurde von Bill systematisch in die Geheimnisse des Blendens von Whiskies - Ardbeg und Glenmorangie - eingeführt. Marketingtechnisch erschien Brendan in den Whisky-Präsentationen neben dem Director of Distilling, Whisky Creation & Whisky Stocks. Dessen Adlatus zog es allerdings vor, den Konzern zu verlassen und eine andere Tätigkeit anzunehmen. Über die Gründe des überraschenden Wechsels gibt es keine Hinweise. Für einen kurzen Zeitraum von April 2021 bis Mai 2023 war Brendan McCarron als Master Distiller bei Distell tätig. Er verantwortete die Whiskies von Bunnahabhain, Tobermory, Deanston und Distell-Blends.
Heute ist der 44-jährige (2024) als selbstständiger Berater u.a. für Destillationtechnik, die Schulung von Destillateuren und die Entwicklung von Whiskies tätig.
Dr. Bill Lumsden
Der Bio-Chemiker Dr. Bill Lumsden wurde vom britischen Whisky Magazine im Wettbewerb ICONS OF WHISKY zum „Master Distiller/Master Blender of the year 2016“ ernannt. Seit 1995 beeinflusst der Director of Distilling, Whisky Creation & Whisky Stocks die Entwicklung von Glenmorangie und Ardbeg (seit 1997). Höhepunkte seiner Karriere waren die Glenmorangie Releases Côte de Nuits Finish, Malaga Wood Finish, Margaux Wood Finish, Astar, Signet, Sonnalta PX, Milsean und viele mehr. Er zählt zu den meist dekorierten Whiskymachern Schottlands.
Der Autor dankt der Moet Hennessy Deutschland GmbH für die Einladung zur Glenmorangie Signet Week 2016 nach Tain.
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Zum Autor
Ernie - Ernst J. Scheiner ist der Herausgeber des Portals The Gateway to Distilleries www.whisky-distilleries.net Er dokumentiert über 150 Destillerien fotografisch von innen und beschreibt detailliert die Produktion der Whiskies. Seit seinem Studium an der University of Edinburgh befasst er sich mit dem Thema Whisky und publiziert in Fachmagazinen
wie Das Irland Journal, die Kleinbrennerei, Whisky Passion und The Highland Herold. Features und Stories erschienen in den Blogs whiskyexperts, whiskyfanblog und whiskyintelligence. Als Leiter der VHS Ingelheim führte, und nun als Whisk(e)y-Botschafter leitet er Destillations-Kollegs, Studienreisen und Whisky-Kultouren zu den Quellen des Whiskys.
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