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AutorenbildErnie - Ernst Scheiner

Jameson. The Making of Whiskey

Aktualisiert: 24. Apr. 2023



Irish giant awakes...

Midleton, das Zentrum der irischen Whiskey Industrie



Reprint Irland Journal 3/ 2013

mit Aktualisierungen 2023


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Ein Blick zurück

Whiskey-Freunde erleben derzeit eine regelrechte Irish Whiskey Renaissance. Neue Destillerien entstanden 2012 in Dingle und Carlow, geplant sind weitere in Belfast, Bandon, Dublin, Slane, Echlinville und auf Horse Island. John Teeling hatte 1987 mit dem Erwerb der Cooley Distillery im County Louth die Wiedergeburt der unabhängigen Irish Distilleries fulminant eingeläutet. Die älteste irische Brennerei Kilbeggan begann 2007 wieder mit der Produktion eigener Whiskeys. Bonders und Bottlers belebten den Markt mit immer neuen Produkten und Labels. Selbst ein Irish Whiskey mit kräftigen Torfraucharomen ist wieder wie früher in den Regalen der Geschäfte zu finden.


Update 2023

Mittlerweile destillieren in Ireland nach Angaben der Irish Whiskey Association über 40 Distilleries Whiskey. Sie wurden zu einem wachsenden Wirtschaftsfaktor und schufen viele Arbeitsplätze.


"Irish whiskey industry 2022

• Over 40 distilleries

• Over 100 million LPA production

• 3.5 million casks maturing

• Over 13 million cases sold"

Source IWA


Irish Whiskey is booming


Jameson und Tullamore sind die Pacemakers. Die Distilleries Bushmills, Westcork, Teeling setzen mit ihren Produkten Leuchtzeichen. Diageo ist mit George Roe zurück im Geschäft. Die Diversität nimmt mit schnellen Schritten zu: Boann, Blackwater, Great Northern und Shortcross markieren mit ihren Whiskey Varianten die aktuellen Veränderungen.


Irischer Whiskey brennt tatsächlich. Die Verkaufszahlen steigen nach wie vor pro Jahr zweistellig. Whiskey steht in den Regalen der USA (41,1 % des Gesamtumsatzes). In Europa genießen immer mehr Konsumenten die irischen Whiskey Sorten (26,2%). Auf den asiatischen und afrikanischen Märkten sowie in der ganzen Welt tummeln sich irische Marken in den Shops, Bars und Restaurants. Trotz Corona wuchs der Umsatz laut der Irish Whiskey Association von 2020 bis 2021 um 21 %. Weltweit verkauften die Importeure rund 14 Millionen Nine-Litre-Cases. Zum Vergleich 2010 waren es weniger als fünf Millionen, als es nur vier Destillerien - Midleton, Bushmills, Cooley, Westcork - auf der Grünen Insel gab. Bis jetzt sind es dreiundvierzig. Der Brennerei-Bau-Boom setzt sich stetig fort.



Januar, 2023. "Drinks Ireland hat den Bericht „Exports Performance and Prospects 2022/2023“ von Bord Bia begrüßt, aus dem hervorgeht, dass die Getränkeexporte gegenüber dem Vorjahr um 22 % gestiegen sind, was einer Wertsteigerung von 25 % gegenüber dem Niveau vor der Pandemie (2019) als Sektor entspricht zeigte eine „außergewöhnliche“ Erholung und jetzt Wachstum.

Der Bericht zeigt, dass die irischen Getränkeexporte im vergangenen Jahr 119 Märkte auf der ganzen Welt erreichten. Nordamerika ist nach wie vor der wichtigste Exportmarkt und macht 52 % der Gesamtexporte mit knapp 1 Milliarde Euro aus. Auf die EU entfielen 21 % der Exporte und das Vereinigte Königreich ist trotz Brexit weiterhin ein starker Markt, auf den 14 % der Exporte entfallen.

Diese Leistung wurde durch das starke Wachstum des Werts der Exporte von irischem Whiskey und irischem Sahnelikör angetrieben, der um 14 % auf 448 Millionen Euro stieg. Sowohl Irish Whiskey als auch Irish Cream Likör gehören zur Premium-Kategorie. Das Wachstum der irischen Whiskey-Exporte aus der Republik Irland stimmt mit einem separaten Bericht überein, der heute von der Irish Whiskey Association veröffentlicht wurde und zeigt, dass der Exportwert der gesamten Insel für irischen Whiskey im Jahr 2022 zum ersten Mal 1 Milliarde Euro überstieg.

Die Erholung der irischen Bierexporte um 19 % und das Aufkommen der Ready-to-Drink-Kategorie (RTDs) in Irland ergänzten dieses Wachstum. Die Bierexporte liegen immer noch unter dem Niveau vor Covid-19, da diese Kategorie stark von der Schließung des Gaststättengewerbes betroffen war."

Quelle Drinks Ireland, 11. Januar 2023





„Irischer Whiskey ist dreifach aus einer Mischung ungemälzter und gemälzter Gerste destilliert, er ist in den Aromen
und im Geschmack nicht torfig.“

Die Irish Distillers Group bastelte über Jahre eifrig und sehr erfolgreich an diesem Alleinstellungsmerkmal. Mit ihrem Protagonisten Jameson, ursprünglich in der Bow Street Distillery Dublin produziert, dominieren sie den irischen Whiskey-Markt weltweit mit mehr als jährlich vier Millionen verkaufter Cases á neun Liter.


Gern getrunken wurde John Jamesons Whiskey seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. Er genoss stets einen sehr guten Ruf. Nach 1900 schlitterte allerdings die Dubliner Jameson & Son Distillery in eine teilweise selbstschuldete Krise, die bis in die 1970ziger Jahre reichen sollte. Ursachen waren das sture Festhalten am traditionellen Irish Pot Still (ein Whiskey aus nicht gemälzter und gemälzter Gerste), die Erfindung der Coffey Patent Still, die Ablehnung der Grain-Whiskeys und damit der Blended Whiskeys, die Abspaltung Irlands vom Vereinigten Königreich, der damit verbundene Verlust der Märkte, die amerikanische Prohibition, die Weltkriege, die hohen Alkoholsteuern und die Hinwendung der Iren zum günstigen Bier.


Eine Summe von Faktoren bewirkte, dass es nach 1950 lediglich acht Brennereien auf der Emerald Isle gab: Bushmills, Coleraine, Comber, Jameson & Son, John Locke, Midleton, Power & Son und Tullamore. Die glorreiche Zeit irischer Destillationskunst war nur noch eine wehmütige Erinnerung. 1835 hatten 93 Brennereien die Welt mit 50,2 Millionen Litern „Wasser des Lebens“ überschwemmt.


Update 2023

Nodjame Fouad, Chairwoman und CEO der Irish Distillers jubelte im September 2023 bei der Vorstellung der Leistungszahlen: Im FinanzjahrJuni 2021 bis Juni 2022 verkauften die Corkdistillers 10.4 Millionen nine-litre-cases of Jameson Whiskey. Fast die Hälfte - 4,5 Millionen -verschifften sie in die USA. Der Umsatz nahm global um 20 % zu. Der triple distilled Pot Still Whiskey Redbreast entwickelte sich zum


“the largest selling single pot still Irish whiskey in the world.”

Die Menge ging erstmals über 100 000 Cases hinaus.



Old Midelton Distillery ist ein Industriedenkmal. Die Stills sind schon lange erloschen.

Wo kommt der Jameson Whiskey eigentlich her?

Ursprünglich aus Schottland? In gewisser Weise ja, denn sein Namensträger, der Rechtsanwalt John Jameson stammte aus Alloa bei Stirling, wo er Magaret Haig heiratete und somit Teil der schottischen Whisky-Dynastie der Haigs wurde. Die Haigs betrieben bei Cameronbridge in Leven im Kingdom of Fife eine große Destillerie und wurden als Blender weltberühmt.


Um 1826 bastelte Robert Stein dort an einer Optimierung der Destillationsmethode mit der Patent Still, die der Ire Aeneas Coffey Jahre zuvor erfunden hatte. Steins Ziel war die kostengünstige industrielle Produktion eines schottischen Grain-Whiskies auf Weizen- und Roggenbasis. Der Tüftler, ebenfalls verbandelt mit den Haigs, schuf die brenntechnischen Voraussetzungen für die ab 1860 einsetzende revolutionäre Entwicklung der Scottish Blended Whiskies. Dieser Verschnitt aus Grain-Whiskies undverschiedenen Single Malts machte den neuen schottischen Whisky-Typ schmackhaft und wettbewerbsfähig. Seine zunehmende Beliebtheit verdrängte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den irischen Whiskey allmählich vom Weltmarkt. Doch zurück zu den Anfängen des Whiskeys von John Jameson.


Um 1780 veranlassten die Haigs John Jameson zur Umsiedlung nach Dublin und zum Erwerb der damals John Stein - ein Verwandter Robert Steins - gehörenden Brennerei in Dublins Bow Street. Das genaue Datum ist nicht belegt. Ende des 19. Jahrhunderts war John Jamesons Unternehmen der zweitgrößte irische Whiskey-Produzent und eine der größten Brennereien der Welt mit einer Jahresproduktion von 4,5 Millionen Litern dreifach gebranntem Whiskey.


John Jamesons Brennerei in der Bow Street gehörte zu den BIG FOUR Dublins. Dazu zählten die Destillerie George Roe & Co. Ltd, die alleine jährlich rund neun Millionen Liter köstlichen Pot Still Whiskey in der Thomas Street produzierte. Zu dieser damals weltweit größten Whisk(e)y-Brennerei gesellten sich William Jameson – ein Sohn von John Jameson- in der Marrowbone Lane und John Power & Son in der John’s Lane (beide mit einer Jahresproduktion von vier Millionen Litern). Sie vervollständigten den erlauchten Kreis, der 1923 auf zwei Betriebe schrumpfen sollte. William Jameson und George Roe verkrafteten ihr Missmanagement nicht, sie wurden insolvent und verschwanden gänzlich vom Markt, bis heute.


Bow Street Distillery. Eine Schande, die Brennblasen von John Power. Altes Label der George Roe Distillery in der Thomas Street.

Die verbliebenen BIG TWO Jameson und Power quälten sich mit ihren antiquierten süßen, vollmundigen, kräftig aromatischen, würzigen Pot Still-Produkten auf dem Weltmarkt. Die schottischen Blends waren längst in aller Munde, sie wurden wegen ihrer ansprechenden geschmacklichen Qualität gerne getrunken und sind bis heute sehr erfolgreich. Johnnie Walker entwickelte sich zum Weltmarktführer. 18 Millionen verkaufte „nine litre cases“ im Jahr 2011 machten den Schotten zum meistgetrunkenen Whisky weltweit. Sein irischer Cousin Jameson nahm im gleichen Jahr Platz 58 in der Weltrangliste ein. Allerdings wuchs er mit einem Plus von 19,2 % im Umsatz wesentlich schneller als sein schottischer Rivale. Ein großartiger Erfolg für den Iren!


Motor des aktuellen Aufschwungs waren die Spirituosen-Fachleute von Pernod Ricard S.A. Die Franzosen hatten die Marke Jameson 1988 in ihr stetig wachsendes Portfolio mit Chivas Regal, Ballantines, Aberlour und The Glenlivet eingegliedert und ihr damit neue Märkte geöffnet.


Die Erwartungen sind groß, doch in der Fake-Jameson-Distillery in Dublin wird kein Whiskey mehr gebrannt.



Update 2023

Die Irish Times berichtete im September 2022:


Der zweitgrößte Spirituosenkonzern der Welt gab bekannt, dass er seinen Aktionären mit einem wiederkehrenden freien Cashflow von 1,9 Milliarden Euro eine Dividendenerhöhung um 32 Prozent auf 4,12 Euro pro Aktie und ein neues Rückkaufprogramm im Wert von 500 bis 750 Millionen Euro anbietet sein laufendes Geschäftsjahr, das im Juli begonnen hat.

Ein Gigant erwacht

Die verbliebenen Dubliner Brennereien - John Jameson und John Power – hatten sich 1966 mit der Cork Distilleries Company in Midleton zur Irish Distillers Group (IDG) zusammengeschlossen. 1972 gesellte sich die nordirische Bushmills Distillery dazu (sie verließ 2005 den Verbund und wurde an den Global Player DIAGEO plc verkauft). Ein irischer Monopolist war geboren. Gemeinsam wollte die Irish Distillers Group Kosten sparen, ihre Ressourcen bündeln, um mit neuen Marketingstrategien im harten Whiskeygeschäft zu überleben.


Das neue Denken führte 1975 zum Bau einer Produktionsstätte im County Cork. Neben der Midleton Distillery, die zur Cork Distilleries Company gehörte, wurde ein neuer Brennerei-Komplex errichtet. Es sollte in jener Zeit die modernste und größte Brennerei Europas werden. Mit drei kupfernen 75 000 Liter großen Brennblasen (heute vier 60 000 Liter Pot Stills) begannen die Irish Distillers ihren Pot Still und in den vom Iren Aeneas Coffey 1824 erfundenen Patent Stillseinen auf Mais- oder Weizenbasis destillierten Grain-Spirit dreifach zu brennen. Der Jameson-Mythos wurde wiedergeboren. Irischer Whiskey war dreifach destilliert und keinesfalls rauchig.


Die Stillmen und Master Blender schufen in Midleton mit ihren kupfernen Pot Stills und Patent Stills sowie ihren ausgeklügelten Destillationsmethoden verschiedene Whiskey-Typen: den meist verkauften Irish Blended Whiskey Jameson, den bei Iren sehr beliebten Whiskey Power’s Gold, den in Midleton beheimateten Blend Paddy, den in Deutschland gern getrunkenen Tullamore und den in einer Priest’s Bottle abgefüllten Traditional Irish (Pure) Pot Still Redbreast. Alle wurden sie dreifach aus nicht getorfter gemälzter und nicht-gemälzter Gerste destilliert.


Tragischer Nebeneffekt der Verlagerung war die Schließung und der Verfall der großen Dubliner Brennereien in der Bow Street und der John’s Lane.


Mit der Übernahme durch Pernod-Ricard im Jahre 1988 kam der Erfolg für Jameson wieder zurück. Bei den renommierten World Whisky Awards wurden die Irish Distillers zum World Distiller of the Year 2012 und 2013 sowie zum Whisky Brand Innovator of the Year 2012 gekürt. Midletons neue Powers John’s Lane Release, ein zwölfjähriger Single Pot Still Whiskey, wurde zum Besten Irlands 2012 gewählt. Irish whiskey is back: „Single pot still Irish whiskey is truly the jewel in the crown of Ireland's rich whiskey tradition; a tradition which we have carefully nurtured over the years at the Midleton Distillery," freute sich Irish Distillers-Pernod Ricard Chief Executive, Alex Ricard.


Handelsschranken trübten den Erfolg der Irish Distillers. Das US Trade & Tariff Bureau untersagte den Iren schlichtweg den Gebrauch des Adjektivs in Pure Pot Still für ihre Produkte, da dieser Begriff bereits für Bourbon in den USA üblich sei. Die Einfuhr des als Pure Pot Still bezeichneten Redbreast wurde verboten. Daher werden zukünftig nur noch die Begriffe Pot Still Irish Whiskey für Blends oder Single Pot Still Irish Whiskey (nur aus einer Brennerei) auf den Etiketten stehen. Zur Sicherheit beantragten die irischen Produzenten daraufhin bei der EU-Kommission den längst überfälligen Gebiets- und Namensschutz dieser im Grunde typisch irischen Bezeichnung für ein Destillat aus einer Mischung ungemälzter und gemälzter Gerste.


Alte Pot Still, neue Fermenter und Garden Still House


Wie wird die Zukunft aussehen?

Im Dezember 2011 stellten die Irish Distillers-Pernod Ricard ihren Masterplan vor. 100 Millionen Euro werden sie in die Erweiterung der Midleton Distilleries investieren. Sie planen die Verdopplung der Produktion durch eine „technische Spiegelung“ der jetzigen Produktionsanlagen. Bis Mitte 2014 sollen die Anlagen fertig sein. Statt derzeit 11 Millionen Liter Pot Still Spirit werden dann jährlich 22 Millionen Liter aus den alten und neuen kupfernen zwiebelförmigen Brennblasen sprudeln. Wurden bisher 22 Millionen Liter Grain Spirit produziert, werden zukünftig jährlich 40 Millionen Liter reiner Alkohol durch die alten und neuen Coffey Patent Stills fließen. Maßnahmen zur Energieeinsparung um 33% sowie zur Reduktion des Wasserverbrauchs um 20 % je Liter Alkohol begleiten den Neubau. Reifen werden die neuen Destillate mindestens für drei Jahre - in der Regel länger - in den neu zu bauenden zwanzig Lagerhäusern in der nahegelegenen Ortschaft Dungourney. Dort werden weitere 100 Millionen Euro in die irische Bauwirtschaft investiert. Die regionale Landwirtschaft wird in der Zukunft die Mega-Brennerei mit rund 35 000 Tonnen Sommergerste pro Jahr versorgen müssen.


In den 38 Lagerhallen in Midleton reift derzeit in jeweils 32 000 Fässern Whiskey. Rund 10 000 Flaschen verdunsten jedes Jahr alleine als Angels’ Share. Pro Tag werden auf dem 45 Hektar großen Gelände 900 amerikanische 200-Liter-Bourbon-Fässer mit New Make Spirit befüllt und 800 Fässer zur Abfüllung neuer Flaschen geleert.


Kein Wunder, dass sich Taoiseach Enda Kenny im Mai 2012 über diese gigantische Produktion und die damit verbundene Schaffung neuer Arbeitsplätze freute. 560 Arbeiter und Angestellte werden die Irish Distillers, also Pernod Ricard plc, in Irland in den kommenden Jahren beschäftigen. „Mit über 60 Millionen Euro jährlichen Ausgaben für Getreide, Energie, Löhne und Gehälter werden die Midleton Distilleries,“ so Kenny, „zu einem der bedeutenden Wirtschaftsfaktoren im County Cork.“ Anna Malmhake, CEO der Irish Distillers erklärte: „Unsere Investitionen sind konsequent. Der weltweite Erfolg von Jameson verlangt eine zukünftige Ausrichtung. Wir sichern damit die Zukunft und Entwicklung des irischen Whiskeys.“


Der Midleton Distilleries Complex. Copyright Irish Distillers. Im Vordergrund die neue Destillationsanlage.

Update 2023

Im September 2022 überraschten die Irish Distillers mit einem Investitionsprogramm von weiteren 250 Millionen Euro. Eine leistungsstarke Pot Still Destillationsanlage soll neben den bereits arbeitenden Anlagen Garden House und old production site der Midleton Distilleries auf einem 55 acre Grundstück entstehen. Mit einer riesigen Glasfront können die Pot Stills von der Straße eingesehen werden. Die irischen Getreidefarmer und Mälzer sind glücklich, denn der Bedarf an Gerste und Malz wird in den kommenden Jahren um 50 % pro Erntejahr ansteigen. In nahegelegenen Doungourney werden weitere paletized warehouses mit einem Lagerpotential von jeweils 16 800 Fässer die Landschaft dominieren.



Architekten Ansicht der zukünftigen Mega-Anlage. Copyright Irish Distillers.


Ein Blick in Midletons Geschichte

Das zwanzigjährige Jubiläum des Besucherzentrums Jameson Experience führte Enda Kenny werbewirksam nach Midleton. Seit seiner Gründung besuchten zwei Millionen Touristen das einmalige historische Denkmal irischer Destillierkunst. Old Midleton Distillery sei für die lokale Tourismuswirtschaft von größter Bedeutung, so der Taoiseach. 108 000 Besucher zählte das Jameson-Whiskey-Erlebnis-Zentrum 2012. Kompetent und professionell wird irische Brennkunst hier erfahrbar.


In der Tat ist die historische Midleton Distillery ein wahres Schmuckstück irischer Whiskey- Industrie. Die teilweise viktorianischen Bauwerke und imposanten Destillationsanlagen sind bestens restauriert und sehr gepflegt. Die ältesten Teile wurden 1795 von Marcus Lynch für eine Weberei errichtet. Nach der frühen Insolvenz fiel die Woollen Mill an die Krone und wurde während der napoleonischen Kriege als Kaserne genutzt.



Die Liberalisierung der Whiskey-Produktion durch den Excise Act von 1823, der das Schwarzbrennen gegen die Zahlung einer Lizenzgebühr von £ 10,- und einer geringen Alkoholsteuer legalisierte, öffnete neue attraktive Perspektiven.


Mit dem sicheren Gespür für die neuen Entwicklungschancen kauften die aus Cork stammenden Tea Traders James, Daniel und Jeremiah Murphy 1825 die „Barracks“ und errichteten dort eine lizensierte Brennstätte, die bereits 1830 etwa 400 000 Gallonen Whiskey produzierte und 200 Menschen beschäftigte. Die anfänglichen großartigen Erfolge schwanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und zwangen die Murphy Distillery in Midleton 1867 zu einem Zusammenschluss mit den in Cork produzierenden Brennereien Watercourse, John Street, North Mall und Green. Die Cork Distilleries Company Co. Ltd. (CDC) war geboren.


Eines ihrer bekanntesten Produkte war neben „Hewitt’s Blended Whisky“, Cork Dry Gin und Irlands erstem dreifach destillierten Vodka Nordoff (es gibt ihn noch heute), der in Irland so beliebte Whiskey Paddy. Es ist wohl die einzige Whiskymarke, die namentlich in ihrem Ursprung auf einen Vertreter zurückreicht. Ab Dezember 1882 verkaufte der „traveller“ Patrick J. O’Flaherty fleißig einen Whiskey unter dem sperrigen Namen Cork Distilleries Company Old Irish Whiskey. Nachlieferungen bestellten die Publicans unter der Bezeichnung Paddy Flaherty’s Whiskey. Schnell gewöhnten sie sich alle an den Namen, so dass die Cork Distilleries ihren dreifach gebrannten Whiskey schlicht mit Paddy seit 1912 labelten.


Update 2023


Portfolio wächst und diversifiziert sich


Wo schlägt das Herz von Jameson?


„Welcome to the heart of Jameson,“

begrüßt Barbara mit einem charmanten Lächeln die Gäste des Besucherzentrums. John Jameson aus Dublin ist hier allgegenwärtig. Bereits am Eingang empfängt sein Portrait die Besucher.


Ein Eröffnungsfilm schafft emotionale Nähe und verbindet Midleton mit der weit entfernten ehemaligen Bow Street Distillery in Dublin.


Das war einmal...die Jameson Flaschen-Banderole signalisierte seine ideale Herkunft, obwohl die Bow Street Distillery schon lange nicht mehr existierte.


Es folgt ein spannender Rundgang. Die Besucher gewinnen vielfältige Einblicke in die traditionelle Destillation von Jameson Whiskeys. Die Floor Maltings, wo einst das Malz handwerklich hergestellt wurde, werden lebendig:


„Die Gerste wurde von den Bauern im Herbst angeliefert, jeder von ihnen erhielt nach Prüfung der Ware sofort sein Geld.
Und ihre Gerste aus der Region war sehr gut, beste Voraussetzungen für einen leckeren Whiskey,“

erläutert Barbara stolz. Distillery-Worker trugen die 100 Kg schweren Gerstensäcke bis zu fünf Stockwerke hoch in die Lager. Erst mit der Einführung eines „pulley lifts“ wurde diese knochenharte Arbeit eingestellt.


In der Malz-Darre betont Barbara die Trocknung des grünen Malzes ohne Rauch:


„...auch hierin unterscheiden wir uns von der schottischen Produktionsweise, wir verwenden keinen Torf.“

Bis 1969 wurde das grüne Malz im Kiln, der Darre, mit walisischer oder englischer Kohle getrocknet. Von den ehemaligen riesigen Läuter-Bottichen ist nichts mehr zu sehen, stattdessen führt eine kleinere Attrappe in die Kunst des Maischens ein. Barbara beschreibt den Prozess der Gärung:


„Der Zucker wurde mit heißem Wasser aus der ungemälzten und gemälzten Gerste auf wundersame Weise gelöst.
Die gewonnene zuckerhaltige Würze wurde unter Beigabe von Hefe in großen jeweils 160 000 Liter fassenden Bottichen zu Bier vergoren.
Nach drei Tagen hatte das Bier eine Alkoholstärke von 8 % vol.“

Im Still House staunen die Augen, „Wows“ ertönen. Man sieht die riesigen kupfernen Brennblasen in denen das Bier destilliert wurde. Die 1826 erbaute Rohbrand-Brennblase fasste damals alleine 143 000 Liter (31,648 Gallonen). Kaum vorstellbar, dass sie mit Kohle direkt rund um die Uhr bis 1975 befeuert wurde, eine schweißtreibende Arbeit. Der Lärm und die Hitze mussten gewaltig gewesen sein.


Midleton alt...museale Brennblasen

Als der englische Whisky Chronicler Alfred Barnard im Auftrag der Harper’s Weekly Gazette 1886 Midleton besuchte, roch es nach Alkohol, Rauch und Schweiß. Er entdeckte neben den beiden Feints und Spirit Stills auch eine in Irland damals seltene Coffey Patent Still.


Die Murphys produzierten zu dieser Zeit bereits ihren Hewitt’s Blend, den es bis 2004 zu kaufen gab. Sie waren mit diesem Irish Blended Whisky (ursprüngliche Schreibweise!) damals die Ausnahme, denn die BIG FOUR rümpften die Nase über den aus ihrer Sicht geschmack- und aromalosen Grain-Whiskey. Sie mochten diesen neuen Typ eines „silent whiskey“ nicht. Die Dubliner Traditionalisten waren nach wie vor von der einzigartigen Qualität ihres Pot Still Whiskeys überzeugt, so dass sie diesen konsequent weiter destillierten.


Wegen ihrer Überheblichkeit verschliefen sie den einsetzenden technologischen und geschmacklichen Wandel der Whisk(e)y-Produktion. Die Schotten hatten die Vorzüge der neuen Destillationstechnologie längst erkannt und um 1860 ein neues Produkt, den Blended Scotch Whisky, einen Verschnitt aus günstigen Grain-Whiskies mit mehreren Single Malts aus 100 % gemälzter Gerste geschaffen.


Der Scotch war interessanter und damit erfolgreicher als der antiquierte Irish Pot Still. Die Verbraucher veränderten ihre Vorlieben. Vollmundige, ölige, süße, fruchtige und würzige irische Whiskeys wurden weniger stark nachgefragt. Da half auch die späte Einführung der markanten Schreibweise Whiskey mit – ey – nichts, um sich von den ländlichen irischen und den schottischen Whiskies qualitativ abzuheben. Der Scotch Whisky wurde zum neuen Standard.


In der ehemaligen Küferei von Old Midleton wird den Besuchern die Reifung des Jameson Whiskeys sehr anschaulich erklärt:


„Sherry-Fässer aus Andalusien oder Bourbon-Fässer aus Kentucky prägen wesentlich den Charakter, die Farbe, die Aromen und die Geschmäcker.
Fünf bis sieben Jahre reifen die Whiskies für den Standard Jameson,“

erklärt die Führerin das Verfahren.


„Im 19. Jahrhundert reiften sie in Dublin allerdings nur drei bis fünf Jahre.“

Die Touristen merken es immer wieder, sie befinden sich in einem Museum. Sie staunen ungläubig vor leeren Fässern. Es fehlt der Duft eines echten Lagerhauses, der Geruch von Moder, Sporen oder Alkohol. Der Angels’ Share – der jährliche zweiprozentige Fassverlust durch Verdunstung – strömt kräftig nur in den wenige Meter entfernten Lagerhäusern mit ihren jeweils 32 000 auf Paletten gestapelten Fässern aus.


„Now, let’s have a glass of whiskey,“

überrascht Barbara ihre Zuhörer und verkündet das Ende der Besichtigung.


John Jameson hätte sicherlich seine größte Freude daran gehabt, im Lagerhaus die außergewöhnliche intensive Aromen-Vielfalt von Holz und reifendem Whiskey zu schnuppern. Aber die produzierenden Midleton Distilleries bleiben den Touristen vollkommen verborgen.


Trotzdem ist es ein großartiges Erlebnis. Empfehlenswert ist ein Besuch dieses Industrie-Denkmals allemal."





Verkostungsnotizen von 2013


Jameson Special Reserve 1780. 12 Jahre, 40 % vol.

Irish Whiskey, Midleton Distillery Edition

Aroma: reif, üppig, kräftiger voller Körper, Würze, Sherry, Honig, fruchtig, sehr angenehmes, harmonisches, sauberes, ausbalanciertes Profil, auf der Handfläche gerieben: Sherry-Töne, Eichenholz, Rosinen und reife Feigen

Geschmack: kräftig, vollmundig, süß, malzig, nussig mit feinen Gewürzen, etwas Ingwer. Cremig und ölig auf der Zunge, sehr weich, etwas Karamell und Honig

Nachklang: lang anhaltende fruchtige Aromen gepaart mit intensiven Vanilletönen

Info: Einer der elegantesten Whiskeys Irlands des Whisky Distiller of the Year 2012 und 2013. Reifte in frischen first-fill Bourbon-Fässern und in Oloroso-Sherry-Fässern (30 %). Ein harmonischer Blend aus dreifach destillierten Grain and Pot Still-Whiskeys, die durch die Fass-Reifung an Komplexität und Ausdruck enorm gewinnen. Die angenehme nicht aufdringliche Würzigkeit bewirkt der hohe Anteil von 75 % Pot Still Whiskeys aus ungemälzter und gemälzter Gerste. Pur bei Zimmertemperatur genossen, entfaltet er sich am Besten. Irish Whiskey at its best!

Preis: ca. 35,- bis 40,- Euro


Jameson Select Reserve Small Batch. Keine Altersangabe, 40 % vol.

Irish Whiskey, Midleton Distillery Edition

Aroma: voller Körper, frische Würze, starke Sherry-Noten, sehr fruchtig, sehr frisches harmonisch-ausbalanciertes Profil, auf der Handfläche gerieben: Sherry-Töne, Eichenholz, etwas Dörrobst, schöne Vanille

Geschmack: kräftig, vollmundig, süß, malzig, nussig mit feinen Gewürzen, etwas Ingwer, leicht cremig, aber weniger pfeffrig und ölig als die 12jährige Variante, weich, Karamell, Nusstöne und exotische Früchte

Nachklang: lang anhaltende fruchtige Aromen gepaart mit Vanilletönen

Info: Der dreifach destillierte Blend aus 75 % zwölfjährigen Pots Still-Whiskeys und 25 % fünf-bis siebenjährigen Grain-Whiskeys wurde 2010 erstmals für den Export nach Südafrika abgefüllt. Der Grain-Whiskey wurde speziell für diese Abfüllung nur wenige Tage, man spricht auch nur von einem Tag, produziert, daher die Bezeichnung Small Batch. Die Destillate reiften in der Mehrzahl in Wild Turkey Bourbon- und wenigen (20 %) Sherry-Fässern wohl im alten Midleton-Warehouse. In Südafrika hat der Blend allerdings eine Stärke von 43 % vol. Er ist ein würdiger Nachfolger des zwölfjährigen Jameson Special Reserve 1780. Fazit: absolut fruchtige und begeisternde frische Aromen.

Preis: ca. 32,- bis 40,- Euro


Redbreast Cask Strength. 12 Jahre, 57,7 % vol.

Single Pot Still Irish Whiskey, Midleton Distillery Edition, Batch 1/11

Aroma: welch ein fruchtiges Aromenbündel aus Apfel, Zitrone, Rosine, reifer Banane, Feige und Pflaume. Die Würze der ungemälzten Gerste und die intensive dominante Vanille des Eichenholzes umschmeicheln die Nase, kein stechender Alkohol. Auf der Handfläche gerieben: starke Töne von Vanille, Eichenholz sowie reifen Früchten

Geschmack: kräftig, leicht süß, malzig, mit feinen Gewürzen, etwas Ingwer. Cremig, ölig auf der Zunge, weich, aber alkoholstark

Nachklang: sehr lang anhaltende fruchtige Aromen gepaart mit intensiven Vanille- und etwas Sherrytönen

Info: Vorgestellt wurde dieser Rotkehlchen-Fass-Stärken-Whiskey im September 2011. Nur 300 Flaschen kamen nach Deutschland. Abgefüllt in der typischen Priest’s Bottle ist dieser dreifach destillierte Whiskey ein absolutes Highlight. 68 verschiedene Fässer Pot Still Whiskeys wurden für die erste Abfüllung von Master Distiller Barry Crocket ausgewählt. Endlich, dieser Single Pot Still markiert fulminant die Wiederbesinnung auf die eigenen irischen Stärken, die Destillation von ungemälzter (ca. 60 %) und gemälzter Gerste (ca. 40 %) ausschließlich in kupfernen Brennblasen! Komplexer, nicht verschnittener Whiskey, der etwas stilles Wasser vertragen kann, es setzen sich weitere fruchtige Aromen frei, die Würzigkeit nimmt ab, es erscheinen florale Noten. An Irish dream, just wonderful! Etwas teuer.

Preis: ca. 60,- Euro


Powers John’s Lane Release. 12 Jahre, 46 % vol.

Single Pot Still Irish Whiskey, Midleton Distillery Edition

Aroma: überraschend fruchtig, Schokolade, Karamell, reife Banane, tropische Früchte, Eiche

Geschmack: mittlerer Körper, leicht scharf, pfeffrig, etwas Ingwer, leicht malzig, Zimt, Vanille-Noten. Cremig auf der Zunge, dennoch weich, aber mit Komplexität überraschend

Nachklang: recht lang anhaltende Noten von bitterer Schokolade, Orangen, exotischen Früchten, nachklingende Sherry-Noten

Info: Seit Mitte 2011 gibt es diesen Pot Still Whiskey, der von der Kritik so viel wohlwollende Aufmerksamkeit erhielt. Whisky-Papst Jim Murray belobigte ihn in seiner Whisky Bible 2012 mit sagenhaften 96,5 von 100 Punkten. Die World Whisky Awardswählten ihn in London zum besten Irish Pot Still Whiskey 2012. Reifen durfte er 12 bis 14 Jahre in first fill Bourbon Casks sowie first fill und second fill Oloroso Sherry Butts. Er wurde nicht mit Zuckercouleur E 150 gefärbt und nicht kühl gefiltert, eben ein unverfälschter Ire. Die Renaissance der Irish Pot Stills wurde mit kräftigen Aromen eingeläutet. „Dieser Whiskey ist definitiv eine Sünde Wert, so oder so,“ meint der deutsche Importeur Irisch Lifestyle. Zustimmung!

Preis: ca. 48,- Euro


Midleton Barry Crocket Legacy. Ohne Jahr, 46 % vol.

Single Pot Still Irish Whiskey, Midleton Distillery Edition

Aroma: elegante Vanillenoten, etwas Limone, grüne Beeren und Birne

Die zurückhaltende Würze der ungemälzten Gerste und die Vanille des Eichenholzes umschmeicheln die Nase

Geschmack: angenehme Süße, frischer Zitrus, Orangen und Zimt, Gewürze, etwas Ingwer, cremig-ölig weich, mild, etwas zurückhaltend und keineswegs opulent

Nachklang: lang anhaltende, den gesamten Mundraum ausfüllende Vanille mit exotischen Früchten

Info: Seit Juli 2011 gibt es diese neue limitierte Abfüllung, komponiert vom ehemaligen Master Distiller und Träger des 2013 International Spirits Challenge-Outstanding Achievement Awards Barry Crocket. Geboren in der Midleton Cottage inmitten der Destillerie besinnt sich Barry auf die eigenen Stärken und sucht persönlich die besten 10 bis 24jährigen Fässer der Midleton Distillery für seinen Legacy aus. „The Cream of the Crop“ aus drei unterschiedlich intensiven dreifach destillierten Pot Still-Destillaten wird nicht kühlgefiltert, um die natürlichen Aromen vollständig zu erhalten und jährlich auf 2 500 Flaschen limitiert. Nicht so opulent, eher etwas zarter, dezenter, zurückhaltender dreifach destillierter Pot Still Whiskey. Eine Fassstärke täte den Aromen besser. Keinesfalls alltäglich, etwas für besondere Anlässe, braucht Ruhe und Zeit, präsentiert in einer sehr wertigen Holzverpackung, dennoch sehr teuer.

Preis: ca. 180,- Euro


Update

Nun, Irish Distillers gelingt es in ihrer Werbung die Herkunft des Jameson Whiskey mit Dublin zu verbinden, obwohl der irische Blend aus triple distilled Grain und Pot Still Spirits seit den 1970er Jahren nicht mehr in Dublin destilliert wird. Die teilweise abgerissene Bow Street Distillery musste Wohnungen und anderen Nutzungen weichen.


Für Kunden, die sich nicht in der Whiskey-Materie auskennen, wird auf den ersten Blick nicht deutlich, dass der Jameson Blend in Midleton im County Cork destilliert wird.


Auf der Jameson Website ist zu lesen:


Die ehemalige Fabrik, die 1780 von John Jameson gegründet wurde, ist heute ein Denkmal für irischen Whiskey.
Besuche die Jameson Distillery Dublin und erlebe eine der weltweit führenden Brennerei-Besichtigungen...

Die Labels suggerierten früher eine Produktionsstätte, die in "THE BOW S: DISTILLERY; DUBLIN7, IRELAND" liegt. Mittlerweile fehlen diese Angaben. Die Initiative der Irish Whiskey Association über "Missleading Labelling and Marketing" führte zu einer Änderung der Auszeichnung.


Die Banderole ist für Kunden irreführend: "BOW STEET DISTILLERY, DUBLIN, IRELAND"



Am Beispiel der Gesellschaft Saint Patrick's Distillery in Douglas, County Cork, wurde das Auszeichnungsdilemma der von ihr international vertriebenen Whiskeys und Gins deutlich: Eine Saint Patrick's Distillery gab es nicht. So formulierte The Food Safety Authority of Ireland (FSAI) 2019 neue Richtlinien zur Gestaltung der Etiketten und der Produzentenhinweise.


Fotos der Labels Copyright Irish Distillers.


Bezugsquellen

www.pernodricard.de (Alleinimporteur von Jameson)


Quellen

Malachy Magee. 100 Years of Irish Whiskey, Dublin 1980

Walter Schobert. Das Whisky Lexikon, 2011

Brian Townsend. The Lost Distilleries of Ireland, Glasgow 1997

Truths About Whisky. London 1878. Reprinted by Classic Expressions 2008.

Irish Times und andere irische Zeitungen


Informationen

www.whisky-distilleries.net


Ende des Artikels von 2013



 


Stroll around Old Midleton Distillery and enjoy lots of photos
double click photo
of an old Irish kiln tile



 

Zum Autor

Ernie - Ernst J. Scheiner ist der Herausgeber des Portals The Gateway to Distilleries www.whisky-distilleries.net Er dokumentiert über 150 Destillerien fotografisch von innen und beschreibt detailliert die Produktion der Whiskies. Seit seinem Studium an der University of Edinburgh befasst er sich mit dem Thema Whisky und publiziert in Fachmagazinen

wie Irland Journal, die Kleinbrennerei, Whisky Passion und The Highland Herold. Features und Stories erschienen in den Blogs whiskyexperts, whiskyfanblog und whiskyintelligence. Als Leiter der VHS Ingelheim führte, und nun als Whisk(e)y-Botschafter leitet er Destillations-Kollegs, Studienreisen und Whisky-Kultouren zu den Quellen des Whiskys.


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