Waterford Distillery entdeckt die Vergangenheit
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Seit 2019 verarbeitet das Waterford Team die historische Gerstensorte Hunter:
"Hunter (Kenia x Spratt-Archer) ist das Ergebnis einer Kreuzung zwischen Spratt Archer - der ersten von Herbert Hunter gezüchteten Hybridsorte - und Kenia, einer skandinavischen Gerste. Spratt Archer wurde mit großem Erfolg im Vereinigten Königreich angebaut, aber sie benötigte die Eigenschaften von Kenia, nämlich kürzeres und stärkeres Stroh, um dem irischen Klima standzuhalten.
Die 1959 eingeführte Sorte wurde nach Herbert Hunter benannt, in Anerkennung seines enormen Beitrags zur Gerstenzüchtung in der Cereal Station des damaligen Department of Agriculture and Technical Instruction (DATI) in Ballinacurra, Co. Cork.
Fotos mit freundlicher Genehmigung der Waterford Distillery
Bis 1966 entfielen 75 % der irischen Braugerstenkäufe auf Hunter. Die Dominanz von Hunter in der irischen Braugerstenindustrie hielt bis 1978-1979 an, als sie von Ark Royal und Triumph abgelöst wurde, die beide ein deutlich höheres Ertragspotenzial und eine bessere Resistenz gegen Pilzkrankheiten aufwiesen. Hunter wurde von Brauern und Brennern sehr vermisst, da sie im Vergleich zu neueren Sorten als eine der geschmackvollsten Sorten gilt.
Wir haben Hunter im Jahr 2019 destilliert - die erste unserer vielen Heritage-Destillationen.
Später in diesem Jahr werden wir vielleicht mitteilen, wie es weitergeht..."
Zwei neue Waterford Releases im Oktober 2022 in Germany
Source: Waterford Distillery February 2022
Weitere ausführliche Informationen zur Hunter Gerste finden Sie
auf der Waterford Distillery Webseite
Hunter Heritage Single Malt
In der Reihe Arcadian Farm Origin - "old way of whisky making or historic variety " - erschien im September 2022 die erste Abfüllung eines Heritage Barley Single Malts. Rund 10 000 Flaschen strömen in die globalen Märkte. Whisky Enthusiasten können sich mit der aromatischen Qualität einer destillierten historischen Gerstensorte Hunter auseinandersetzen:
Elton series terroir of Donoughmore
Fünfzig Fässer füllte das erste vom Waterford Team doppelt gebrannte Destillat aus einer Gerste der Sorte Hunter.
Die Hunter Heritage Abfüllung ist Ned Gahans Vatting aus Whiskies, die in
45 % first fill Bourbon Barrels,
19 % Virgin American Oak Casks,
21 % erstklassigen Barriques aus französischer Eiche des Château Palmer, eines der berühmten Weingüter aus dem Anbaugebiet Margaux Bordeaux, das Grand Cru Classée Weine anbaut und
wie bei Master Blender Ned Galan üblich in 15 % Vin Doux Naturel Fässern aus dem Weinbaugebiet Muscat de Rivesaltes AOC im Département Pyrénées-Orientales im Roussillon, aufgespritteter Süß-oder Dessertwein ) für mindestens drei Jahre reiften.
"...drei Jahre, zwei Monate und sechs Tage ist er alt...er wurde mit 50 % vol. abgefüllt..."
sagte Waterfords Whisky-Macher Ned Gahan im Oktober 2022 in Frankfurt.
Zweifach gebrannt wurde das Irish Malt am 23. Februar 2019 und der Whisky im August 2022 angefüllt.
Tatsächlich verarbeitete das Waterford Team erstmals die von Minch Malt in der kleinen Anlage vermälzte Hunter-Gerste im Jahre 2019 zu Whisky-Destillaten. Die Gerste kam von einer Farm aus Kilkenny.
"Working alongside partners Minch Malt, and the Department of Agriculture, Hunter had to be propagated from a 50 gram bag of seeds and upscaled over several years before there was enough to distil.
Just 50 barrels were distilled from the first harvest."
"Hunter, benannt nach dem bahnbrechenden Pflanzenzüchter Dr. Herbert Hunter, wurde 1959 eingeführt und war fast zwei Jahrzehnte lang für ihren unverwechselbaren Geschmack bekannt. Jetzt führen wir diese bahnbrechende Gerste für eine neue Ära von Single-Malt-Liebhabern wieder ein. Seit den späten 1970er Jahren ist Hunter aus der irischen Landschaft verschwunden und wurde durch wirtschaftlich lohnendere Kreuzungen verdrängt. Alles, was von Hunter übrig blieb, war ein 50-Gramm-Sack in der Saatgutbank des Irish Department of Agriculture, Food & the Marine," so zu lesen auf der Webseite von Waterford.
Quelle: Waterford Distillery
Das schreibt die Waterford Distillery zur ersten Hunter Heritage Single Malt Abfüllung:
"Named after pioneering plant breeder Dr Herbert Hunter, it was introduced in 1959, and was for two decades lauded for its distinctive flavour.
Modern distillers, obliged to use the yield-enhancing varieties, have been deprived of heritage flavours – flavours that evolved more naturally over centuries in harmony with Ireland’s terroirs.
We have ventured back in time to rediscover Irish varieties, the natural flavours. Rare, game-changing barleys to a new era of single malt connoisseurs."
Quelle: Waterford Distillery 2022
Im Oktober 2022 präsentierten CEO Mark Reynier und Master Blender Ned Gahan in Frankfurt die neuen Waterford Gersten-Variationen.
Wie schmeckt der Waterford Hunter Heritage Single Malt Whisky?
Ernie Scheiner
Die Überraschung war perfekt! Der "klassische" Whisky begeisterte Auge, Nase und Zunge. Seine Opulenz der frischen Frucht- und Gemüse-Aromen machte ihn einzigartig unter den vorgestellten Waterford Whisky Variationen.
Kraftvoll strömen Düfte von Zwetschge, Getreidebrei und gekochtes Gemüse in die Nase, voll und intensiv fruchtig.
Im Glase präsentiert sich der Hunter komplexer und breiter als die bisherigen Waterford Variationen. Er tritt mit einer unglaublichen Dichte von vielerlei Frucht in einer hohen Konzentration auf. Mit einer feinen Würze erscheint der charaktervolle Tipple auf der Zunge. Der Alkohol mit 50 % vol. ist sehr gut eingebunden, klar und rein. Das langsame und schonende doppelte Destillierverfahren in den kupfernen Pot Stills lohnt das sensorische Resultat.
Der Whisky erscheint reifer, als sein junges Alter es suggerieren mag. Die getoasteten Virgin Oak Casks verleihen dem Whisky ein feines pfeffriges Tanninpolster sowie einen würzigen Nachhall. Sie verstärken das Geschmacksbündel.
Die Harmonie der dichten Aromen und des vielschichtigen Geschmacks überzeugt.
Das spezielle, keineswegs alltägliche, Aromen- und Geschmacksprofil macht ihn zu einem willkommenen und höchst erfreulichen Solitär im Einheitsbrei der industriell erzeugten internationalen Single Malt Whiskys.
Der Waterford Hunter Single Malt Whisky wird zum Beleg für die nachhaltige aromatische Ausstrahlung einer längst vergessenen Gerste bei der Herstellung eines Whiskys aus 100 % Gerstenmalz.
Das "Irish Produce" ist ein substantieller Teil der organoleptischen Nachweise für Mark Reyniers stringent umgesetzten Ansatz: "...terroir matters".
Es war daher kein Wunder, dass die anwesenden Kritikerinnen und Kritiker mit großer Mehrheit die Hunter Whisky Variation zum Star der Waterford Präsentation wählten.
Ned Gahans Schmunzeln drückte ob des Resultats seine Freude und Zufriedenheit aus.
Mark Reynier berichtete zudem stolz von Kundenkommentaren, die während der Whisky Live 2022 von Paris ihm gegenüber Whisky-Kenner äußerten:
"...dieser Whisky...reminds me of whiskies of the 1960's..."
Offizielle Verkostungsangaben:
"...Nase: Erdig, Zitronensorbet, rote Apfelschale, trockene Rinde, Scheunengeruch, Petrichor (Regenduft), Gerstenflocken, gebackenes Salz, Kreide.
Gaumen: Orangenkuchen, trockene pikante Gewürze, Nelken, Haferbrei mit Trockenpflaumen, Holzkohle, Zitrusöle.
Nachklang: Trockenes Grün mit einer sanften Würze."
Und hier Serge Valentins Meinung von whiskyfun:
„[…] immediate impact, there aren't many whiskies that would be this close to the raw materials.
Exceptional breadiness, chalk, Meursault, overripe pears, homemade limoncello and citron liqueur, some savoury, almost slightly funky touches (miso, high-ester rum),
a handful of dried kelp, garden earth, a touch of wormwood.“
SGP: 552 - 90 points
Mehr Informationen unter whiskyfun.com
Minch Malt. Irish Industrial Malster
Zu Beginn wird die Gerste aus dem Winterschlaf geweckt. Die Einweiche – Steeping – dauert 38 h. Die Zugabe von Gibberellinsäure, die das Wachstum der Keime künstlich beschleunigt, ist in Irland ein übliches Verfahren und erlaubt, in D untersagt.
Waterfords Head Brewer Neil Conway hebt hervor:
„Wir wollen das nicht. Wir bleiben beim natürlichen Verfahren.“
Die eingeweichte Gerstenkörner keimen nicht in Saladin-Kästen, sondern für vier Tage in effizienteren runden Germination Vessel der kleineren Boby Malting Plant, die Mitte der 1960er Jahre in Athry in Betrieb ging. Auch die Keimung geschieht ohne Zugabe künstlicher Enzyme. Die in der Gerste natürlich vorhandenen Enzyme werden während der Keimung aktiviert und vermehrt. Sie wandeln die Stärke in Mehrfachzucker. Dieser Prozess dauert vier Tage. Anschließend wird das keimende, grüne Malz im Kiln mit Heißluft zu Beginn um die 50°C später bis 85°C schonend getrocknet. Die Keimung wird somit gestoppt. Eine Ruhelagerung des fertigen Malzes von einem Monat ist notwendig. Sie erleichtert das Maischen und erhöht den Alkoholertrag. In der Brennerei folgen das feinabgestimmte Aufschroten und das Läutern des Malzes.
Hintergrund: Die kleine BOBY-Anlage in Athy, County Kildare, die zum globalen Konzern Boort Malt gehört, versteckt sich hinter riesigen Silos. Sie wurde Anfang der 1960er Jahre von Vickers aus dem englischen Bury St. Edmunds errichtet und 2008 stillgelegt. Vickers hatte 1927 die Robert Boby Company erworben. 2015 wurde die Micro Plant auf Anfrage von Waterfords Mark Reynier exklusiv renoviert und wieder in Betrieb genommen. Für die Erntemengen der Waterford Vertragsfarmer war sie ideal: 90 Tonnen Gerste konnten in zwei 45 Tonnen fassenden Steeping Tanks - Weichebottiche - für die Keimung in den Boby Drums vorbereitet werden.
In der 1970er Jahren schloß Vickers die Robert Boby Produktion.
Externer Inhalt: Enjoy a video tour with Waterford's Head Bewer Neil Conway at Minch Malt.
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Update August 2022
Heirloom Barley
Das Minch Malt Heirloom Variety Programme machte es möglich. Die für irische Brauereien und Brennereien bedeutsame Industriemälzerei zauberte von 2015 bis 2020 aus jeweils 25 g Körnern aus der historischen Sammlung des irischen Landwirtschaftsministeriums 100 Tonnen der Arten Goldthorpe und Hunter.
" Planted in greenhouse grow bags, this 50 grams grew to four kilograms, and the cycle went again and again over two years, until there was enough forten acres at our partner Minch Malt’s test site in Athy.
Test successful, Hunter was sown on a commercial scale on the lime-rich Elton series terroir of Donoughmore, yielding 25.5 tonnes of malting barley — enough to fill 50 casks.
It is from that first pioneering distillation that this whisky has been drawn."
Source Waterford Website
Beide Sorten wurden gleichsam in der Waterford Distillery zum einen doppeltgebrannten Malt verarbeitet, während die Blackwater Distillery 2019 als erste, die früher in Irland unter Brauern weitverbreitete Variante Hunter zu einem Pot Still Whiskey aus einer Mashbill mit gleichen Teilen Green Malt und Malted Barley destillierte.
Waterford Harvest Time: Hunter being cut - 3 tonne an acre against the odds - at our Heritage Heirloom site at Donaghmore, Co. Laois.
Auch Clonakilty Distillery vermehrte und sähte die Traditionsgerste Hunter auf den eigenen Feldern nahe des Atlantiks. Photos Copyright Clonakilty
Angeregt hatten das Heritage Project die vielen irischen Craft Brewer, die zur kreativen Erweiterung des Aromenbündels ihrer Biere nach historischen den Braugerstensorten - Brage, Chevallier, Kenia, Proctor, Spratt oder Spratt Archer – verlangten.
Der Hersteller Minch Malt erklärt zur Gerstensorte Hunter:
"Hunter 1959, a new Spratt- Archer/Kenia hybrid bred by the Department of Agriculture at Dublin, named “Hunter” (Horne, 1959). The latter have a strong non-breaking straw and higher yielding strain (Vincent, 1966).
“Hunter” followed on in 1959 and increased its popularity with farmers, superseded progressively Beorna and Proctor. (Atherton, 1966)
By 1963, 50% of the malting barley acreage were sown with Hunter, and the other 50% with Proctor (Broekhuizen, 1963).
“Hunter’s” dominance of the Irish malting barley industry continued up until 1978."
"...Hunter, one of the most flavoursome Irish malting barley..."
Minch Malt Heirloom Programme. Unearthing the Hidden Gem.
Mehr Informationen zu den Heritage Gerstensorten sehen Sie ausführlich hier unter
Source: Minch Malt Website 2022
State of the Art-Verschlüsse aus Glas von Vinolok schmücken die Waterford Whiskys.
Gelb steht beispielsweise für einen Whisky aus biologischer Gerste, Rot für eine Cuvée und Blau für Farm Origin.
NB. Der Autor Kirsch Whisky dankt für die kostenfreie Einladung zur Präsentation und Verkostung.
Siehe auch zur neuen Waterford Edition Peated Ballybannon
den Artikel Wo kommt das getorfte Malz her?
Copyright The Gateway to Distilleries
Zum Autor
Ernie - Ernst J. Scheiner ist der Herausgeber des Portals The Gateway to Distilleries www.whisky-distilleries.net Er dokumentiert über 150 Destillerien fotografisch von innen und beschreibt detailliert die Produktion der Whiskies. Seit seinem Studium an der University of Edinburgh befasst er sich mit dem Thema Whisky und publiziert in Fachmagazinen
wie Das Irland Journal, die Kleinbrennerei, Whisky Passion und The Highland Herold. Features und Stories erschienen in den Blogs whiskyexperts, whiskyfanblog und whiskyintelligence. Als Leiter der VHS Ingelheim führte, und nun als Whisk(e)y-Botschafter leitet er Destillations-Kollegs, Studienreisen und Whisky-Kultouren zu den Quellen des Whiskys.
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