Die Brennerei Glenallachie war für viele Jahre nur wenigen bekannt.
Billy Walker und sein Team brachten die Single Malts aus der Speyside mit Furore ins Rampenlicht.
Was ist das Besondere an der Distillery?
First Published in 2018. Updated Februar 2024
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In einer Pressemitteilung vom 28. November 2023 werden investive Neuerungen zur umweltschonenden Whisky-Produktion von GlenAllachie angekündigt. Vom Scottish Industrial Energy Transformation Fund (SIETF) erhielt das Management um Billy Walker einen beträchtlichen Zuschuss zur Installation von Technologien, die die Energieeffizienz bei der Produktion nachhaltig umweltschonend verbessern.
Der Betrag für die Machbarkeitsstudie lag Anfang 2023 bei £125 000. Insgesamt wurden vom Scottish Government 9,4 Millionen Pfund zur Unterstützung der schottischen Industrie für die Reduzierung der Kohlenstoffemissionen durch Dekarbonisierungs- und Energieeffizienzprojekte vergeben (darunter die Konzerne BrewDog, Whyte & Mackay und Diageo). Wie hoch der tatsächliche Zuschuss ist, wurde nicht veröffentlicht.
"...this would realise estimated greenhouse gas emissions savings of 550 t CO2e (with current production capacity)."
Source: Scottish Government Publications
Die allgemein in der schottischen Whisky-Industrie schlechten energetischen Verbrauchswerte können somit zukünftig energie-effizienter gestaltet werden.
Insbesondere die Anwendung umweltschonender Technologien, wie die Mechanical Vapour Recompression (MVR), wird den aktuellen Energiebedarf von GlenAllachie um 50 % reduzieren.
Das MVR-System sammelt wirksam die Abwärmepotentiale aus dem Destillisationsystem, die normalerweise schlichtweg an die Umwelt verloren gehen würden. Die Abwärme wird in die Pot Stills zurückgeleitet.
Der Spareffekt ist erheblich, denn rund "70 % der bei GlenAllachie verbrauchten Energie entfallen auf den Betrieb der vier Brennblasen."
Damit wird sich ebenfalls die Energieverschwendung sowie der negative CO2-Fußabdruck erheblich verringern. Die bestehende Infrastruktur des Stromversorgers SSE wird optimiert. Ein leistungsstarker größerer Transformator wird installiert, um die energietechnischen Veränderungen zu ermöglichen.
Der Wechsel von Erdgas auf umweltfreundlichen Strom und alternative Energiequellen wie Biogas, das bereits aus den Nebenprodukten der Brennerei hergestellt wird, sowie der zukünftig im Handel erhältliche Wasserstoff wird in schnellen Schritten vollzogen.
Die Versorgung der MVR-Technologie sollen 134 Solarmodule auf einem neben der Brennerei liegenden Feld sicherstellen.
Darüber hinaus arbeiten sie mit Highlands and Islands Enterprise zusammen, um den vorhandenen Kessel zu modifizieren und dessen Steuerung und Effizienz zu verbessern.
GlenAllachie. Die Anfänge
Als Mike Duncan durch das Tal der Felsen zum Vorstellungsgespräch bei Glenallachie fuhr, staunte er über die Sachlichkeit der großzügigen Anlage. Riesige Lagerhäuser säumten die Single Track Road, die ihn wenige Meilen südlich von Charlestown of Aberlour zu einer weitläufigen, weißgetünchten Produktionsstätte führte. Vor dem Stillhouse stand ein Tanklaster mit der Aufschrift CHIVAS REGAL.
Der New Spirit ist wohl für die Blends des früheren französischen Eigners Pernod-Ricard vorgesehen, dachte sich der Distillery Operator in spe. Erst kürzlich hatte der aus Lossiemouth stammende Mike das General Certificate in Distillation am Institute of Brewing & Distilling der Heriot-Watt University in Edinburgh erworben.
In der nahegelegenen Estate Distillery of Ballindalloch lernte er von den erfahrenen Brennmeistern Charlie Smith - Talisker u.a. - und Colin Poppy - Auchroisk u.a. - die Geheimnisse der doppelten Destillation eines fruchtigen Gerstenbrands kennen. Der junge strebsame Akademiker mit einem B.A. Diplom in Corporate Communications der Robert Gordon University von Aberdeen suchte eine ambitionierte Herausforderung und wollte im neuen Team der Koryphäe der schottischen Whisky-Industrie, Billy Walker, einen Whisky with Passion brennen. Er bekam den Job. Die bis dato in der Brennerei wirkenden Chivas-Mitarbeiter Dennis Cooper und Kenny Dent führten ihn in die bisherigen Produktionsmethoden ein.
Update: Mike Duncan verließ GlenAllachie Ende Juli 2022.
Am Fuße des Ben Rinnes gelegen produzierte die 1967 von Mackinlay-McPherson Ltd., eine Tochter der Scottish Newcastle Breweries, gegründete Destillerie einen doppelt gebrannten Malt. Dieser verschwand als fruchtig kräftiger Aromaträger geheimnisvoll in verschiedenen Blended Whiskies, darunter Mackinlay’s, King’s Ransom, House of Lords, Clan Campbell, 100 Pipers, Legendary, Queen Anne und natürlich Chivas Regal sowie in den Hausmarken MacNair’s und White Heather.
2016 wurden 3,6 Millionen Liter reiner Gerstenbrand zur Reifung in Eichenholzfässer gefüllt und vor Ort in den riesigen Warehouses im Glen Aileachaidh, in Mulben oder Keith gelagert (Produktionskapazität liegt bei vier Millionen Liter reiner Alkohol pro Jahr). Unabhängige Abfüller – darunter Signatory und Cadenheads - versorgten Freunde eines kräftigen nicht-rauchigen Speyside Malt mit zahlreichen Fass-Abfüllungen. 2017 erschien eine der seltenen Original-Abfüllungen.
Mit dem Verkauf der modern anmutenden Brennerei im Jahr 2017 an ein schottisches Trio um den in der Whisky-Welt berühmten Billy Walker - ehemaliger Mitbesitzer von BenRiach, GlenDronach und Glenglassaugh - gelangte wieder einmal eine Distillery nach vielen Jahren in ausländischem Besitz - Pernod-Ricard - in schottisches Eigentum.
Walker:
„Glenallachie Malts kannte ich, mir gefiel der Spirit,
seine Ausgewogenheit und Ausstrahlung...
Glenallachie hatte Potenzial, das wir entfalten sollten.
Das Wasser ist großartig...eigentlich ideal für unsere Zwecke.“
Nach der Veräußerung der BenRiach Distillery Company für umgerechnet 285 Millionen Pfund an einen der größten amerikanischen Spirituosen-Konzerne Brown-Forman Cooperation - Jack Daniel’s, Old Forester, Woodford Reserve - im Jahr 2016 hatte Walker die Taschen voller Dollars und plante noch keineswegs seinen Ruhestand.
„Eigentlich wollte ich nicht verkaufen, aber ich musste mich der Entscheidung meiner beiden südafrikanischen Partner beugen. Ich hatte noch einige Dinge nicht erledigt.
So wollte ich gerne Glenglassaugh zu einer eigenen Marke ausbauen.
Die Trennung von BenRiach, GlenDronach und Glenglassaugh empfand ich als sehr schmerzlich.
Für mich war es eine große Enttäuschung.“
Die internationale Presseresonanz war gewaltig und machte den Namen The GlenAllachie über Nacht weltweit bekannt. Whisky-Blogger entfachten ein großes Verlangen nach diesen unbekannten Speyside-Whiskies.
Die neuen Besitzer um den gemeinhin anerkannten Whisky-Macher Billy Walker, seine Partner sind die langjährige Kollegin und ehemalige Direktorin der Benriach Company, Trisha Savage, sowie der bisherige Manager von Inver House Distillers, Graham Stevenson, verfolgen ein Ziel: „Wir möchten einen herausragenden Single Malt Scotch Whisky machen, der ohne die Bürokratie der Großkonzerne und deren finanziellen Einfluss direkt aus schottischer Hand in unserer Eigenverantwortung entsteht."
Der über siebzigjährige Entrepreneur Walker erklärt seinen Antrieb:
„Glenallachie wurde eigentlich nie ernsthaft als Single Malt Marke entwickelt, wir untersuchten die Reifequalitäten und erkannten die schlummernden Potenziale für eine wirkungsvolle zukünftige Vermarktung im Boutique-Markt, der uns aus eigener Erfahrung mit BenRiach und GlenDronach geläufig war.
Es ist Freude, Leidenschaft und Tatendrang zugleich, diese Brennerei und ihre Leistungsstärke neu zu entwickeln.
So etwas zu tun ist heute einfach großartig.“
Trisha Savage schied 2021 bei Erreichung des Rentenalters
aus der Geschäftsleitung aus.
Sie war 35 Jahre in der schottischen Whisky Industrie engagiert.
William Delmé Evans
Die Brennerei wurde 1967 vom genialen walisischen Autodidakten William Delmé Evans aus technischer Sicht hervorragend konzipiert. Von Herkunft war er ein wohlhabender studierter Agronom, der in Northhamptonshire eine Farm betrieb. Eine Tuberkuloseerkrankung erzwang die berufliche Veränderung. Fortan widmete er sich verstärkt umfangreichen Studien in Wissenschaft und Technik mit dem Schwerpunkt Destillation von Whisky.
Lebhaft erinnerte er sich an die Kindheit und Jugend in Schottland, wo er zusammen mit dem Sohn eines Exciseman Brennereien durchstreift hatte. Der Bau einer Whisky-Distillery wurde zu seinem Lebenstraum. Eine stillgelegte Brauerei in Perthshire erregte sein Interesse.
Nach eingehender Prüfung überzeugte ihn vor allem die Qualität des Wassers. 1947 erwarb Evans die Anlage und baute sie in eine moderne beispielgebende Brennerei um. Der erste Gerstenbrand sprudelte 1949. Er hatte sich allerdings mit der Planung und dem Bau gesundheitlich übernommen. Schließlich musste er Tullibardine 1953 an einen Glasgower Whisky-Händler verkaufen.
Nach Jahren der Erholung auf dem Bauernhof folgte der Spezialist einem Planungsauftrag nach Jura. Dort errichtete er 1958 in Craighouse eine neue Produktionsstätte mit Hotel und Wohnhäusern auf den Resten einer 1913 geschlossenen Distillery. Die Brennblasen sind annähernd formgleich zu denen bei Tullibardine, nur viel größer. Am 23. April 1963 begann die Produktion. Evans war bis 1975 Manager bei der Jura Distillery.
Das Whisky-Genie William Delmé Evans (1920-2013) seine Pläne einer gravity run distillery konsequent um. Innovativ war eine getrennt voneinander verlaufende Destillation, die Stillmen mit zwei Spirit Safes kontrollierten. Heutzutage ist das parallele Brennen Standard in den neuen Distilleries Dalmunach oder Tullamore. Evans technologische Konzepte der Energieeffizienz setzten Maßstäbe in der schottischen Whisky-Industrie. Markante Meilensteine sind Tullibardine, Jura, Macduff und GlenAllachie.
Horizontal Shell and Tube Condensers
Sachlich praktisch
Beeindruckt von Evans technologischen Fähigkeiten baten die Direktoren der Mackinlay-McPherson Ltd. - inzwischen Betreiber der Destillerie Jura - den versierten Projektmanager, eine weitere Brennerei - dieses Mal in der Speyside - zu prospektieren, zu planen und zu bauen. Eine Erweiterung der Produktionskapazität wurde nötig, da der in den 1960er Jahren in GB populäre Scotch Mackinlay in den USA einen Nachfrageboom erlebte. Es wird berichtet, dass die Suche nach einem passenden Standort sehr schwierig war, denn es musste eine ausreichende Versorgung mit qualitativ hochwertigem Produktionswasser sichergestellt sein.
Das relativ weiche, torfgetränkte Wasser führen die Bäche Blackstank und Henshead von den nahegelegenen Hängen der höchsten Erhebung der Speyside, dem Ben Rinnes, in die neu entstandene Brennerei. Hier konnte William Delmé Evans sein Konzept von einer up-to-date gravity flow distillery erstmals konsequent umsetzen. Ziel war es mit Hilfe der Schwerkraft beim Transport des Malzes, der Grist und Flüssigkeiten möglichst viel Energie zu sparen.
Der Spezialist brachte seine gesamten logistischen und technischen Erfahrungen in diesen Destillerieneubau ein. Glenallachie wurde sein Vermächtnis. Der bauliche Entwurf stammt von dem Architekten Lothian Barclay. Bis heute kopieren Planer die Ideen der beiden Entwickler.
Entsprechend der Produktionsschritte arbeiten die Prozesseinheiten klar gegliedert auf einer Ebene im ersten Stock. Dieses Konzept sorgt für kurze Wege (Rohre, Stromleitungen, Energieversorgung), Übersichtlichkeit und Effizienz.
Evans installierte eine wuchtige Four-Roller-Porteus Malt Mill, einen der ersten schottischen stainless-steel Läuterbottiche, sechs Gärtanks aus einem kohlenstoff- armen Stahl - inzwischen ergänzt durch zwei weitere aus der 2011 abgerissenen Caperdonich Distillery - und vier Brennblasen mit richtungsweisenden Cleaning in Place-Reinigungssystemen.
Alle Bereiche sind großzügig angelegt. Die flächige Verglasung sorgt für eine lichtdurchflutete Atmosphäre. Dieses Konzept bildet einen harten Kontrast zu den dunklen, zum Teil verwinkelten viktorianischen Anlagen des aus Elgin stammenden Brennerei-Architekten Charles C. Doig.
Maischen. Läutern
Silos über dem Mill Room speichern dreißig Tonnen - Gesamtkapazität 270 - schottisches Gerstenmalz. Es wird an der Nordseeküste in Port Gordon von Boortmalt industriell hergestellt, dort wo Glenallachies neuer Operations Director Richard Beattie früher viele Jahre für die Qualität des Malzes verantwortlich war. Die derzeit verarbeitete Gerste der Sorte Concerto kommt vorwiegend von der Black Isle und aus Moray. Einst wurden die Sorten Propino, Oxbridge und Optic geschrotet.
„Nach einigen Jahren des Anbaus wechselt die Sorte industrieweit, da die Gerste mit den Jahren anfälliger für Pilzerkrankungen wird und die Ernteerträge abnehmen,“
erläutert der studierte Biologe Beattie.
Operators: Mike Duncan (links) und Phillip Murray verarbeiteten im November 2021
37,6 Tonnen Malz pro Woche.
Distillery Operator Mike Duncan war von 2017 bis Juli 2022
für GlenAllachie tätig.
Im Zulaufmischer werden 9,4 Tonnen Grist - geschrotetes Malz - mit 64,5 C heißem Wasser vermengt und strömen in den Läuterbottich. Wundersames geschieht, der vergärbare Zucker der Maische wird herausgelöst. Mit drei Nachgüssen - 82°, 90°, 95 °- spült der Mashman Zucker, Dextrine, Mineralien und Proteine weiter heraus und optimiert den Ertrag. Die sich während der Verzuckerung der Stärke über dem Siebboden absetzenden festen Bestandteile - Spelzen - bilden ein natürliches selbstfilterndes Bett und halten die unlöslichen Komponenten zurück.
„Wir gewinnen dadurch eine klare Würze, die nicht von einem Metallfilter gereinigt wird. Diese clear wort ist die beste Voraussetzung für einen fruchtigen Spirit,“
betont Operator Mike Duncan. Im Ergebnis wirkt sich der von Walker und Beattie in Versuchsreihen bestimmte relativ hohe Mehlanteil von zwanzig Prozent in der Grist - üblich sind zehn - nicht nachteilig auf das schonende fünfeinhalb-stündige Läutern aus, die Maische verkleistert nicht, sondern bleibt durchlässig.
Die Würze wird in Plattenwärmetauschern abgekühlt und die Abwärme energiesparend zum Aufheizen des Läuterwassers verwendet.
„Unter Chivas arbeiteten sie 24 Stunden jeden Tag, sieben Tage in der Woche, sie machten achtzehn Mashes. Wir beschränken uns derzeit auf nur vier Mashes pro Woche,“
verweist Mike auf die aktuelle Produktion.
Fermentieren. Destillieren
„Wir füllen nur vier der 50 000 Liter fassenden Gärbottiche mit jeweils 42 500 Litern Würze.
Die pitching temperature für die Zugabe von 250 Litern flüssiger 4°C kühler Kerry Bio Science Yeast liegt um die 16°C bis 16,5°C im Monat Mai, im Sommer kann sie eine andere sein, wohl etwas niedriger,“
erklärt Mike enthusiastisch. „Testreihen führten uns zu diesem Wert. Sechs Tage, ungefähr bis zu 160 Stunden dauert die Gärung. Wir erreichen eine relativ hohe Alkoholkonzentration von 9,4 bis 9,6 % Vol. Unser Spirit wird sehr, sehr fruchtig.“
Verschiedene Testreihen erlaubten eine Gärung bis 500 Stunden.
Evans installierte ein innovative CIP-System, das die Fermenter schnellstens reinigt. In den 1970er und 1980er Jahren verwendete man eine Brewer’s Yeast, danach die Pressed Yeast von Kerry oder Mauri. Die Gärzeit war weitaus kürzer, nur rund 48 bis 52 Stunden.
GlenAllachie verfügt seit Oktober 1968 über vier riesige Brennblasen. Die von Evans entworfenen Brennkessel haben relativ flache und sehr breite Schultern mit kräftigen Hälsen sowie leicht abwärts laufenden Lyne Arms, die den reinigenden Rücklaufeffekt und damit eine wiederholte Destillation von schweren Alkoholen mindern.
Der erste Alkohol strömte am 9. Februar 1968 durch den Safe. Vieles hat sich seit diesem Tag in der Herstellung verändert.
„Die Wash Stills werden jeweils nur mit 21 250 Liter Wash befüllt, damit der Kupferkontakt relativ groß bleibt, wir heizen langsam an bis zu maximal 99°C.
Wir nehmen uns Zeit, in der Spirit Still brennen wir durchschnittlich bei 80°C, die flow rate des middle cut liegt bei rund fünfundzwanzig Litern pro Minute,“
berichtet der dynamische Mike. Die Tätigkeit macht ihm sichtlich große Freude, er ist stolz im Team zu sein.
Separate Spirit Safes erlauben den Stillmen das gleichzeitige Brennen von zwei unterschiedlichen Destillaten. Während das eine Paar einen nicht-rauchigen New Make destilliert, kann im anderen ein rauchiger Spirit fraktioniert werden.
Innovativ war Evans Idee, die 36 369 Liter große Wash Still No. 2 mit sechs dampfbeheizten pans auszustatten, während in der Wash Still No. 1 dampfbetriebene Heizplatten die Wash zum Kochen brachten. Die jeweils 23 911 Liter großen Spirit Stills 1 & 2 werden mit coils - Rohrschlangen - beheizt. Evans Heizmethoden galten zu seiner Zeit als fortschrittlich, denn in Schottland beheizten Stillmen die Brennkessel üblicherweise direkt mit Kohle. Bis 2004 war GlenDronach eine der letzten kohlebetriebenen schottischen Brennereien.
„Heute verläuft die Destillation nicht mehr gravity run, denn elektrische Flüssigkeitspumpen versorgen ein System von Wärmetauschern,“ sagt der erfahrene Stillman Philipp Murray, der wie sein Kollege Mike von der Brennerei Ballindalloch kam.
„Vor dem Rohbrand wird die Wash vom abfließenden Pot Ale auf etwa 60°C vorgeheizt. Ähnliches geschieht vor dem Beginn der zweiten Destillation. Mit den spent lees - Schlempe - heizen wir das Gemisch aus low wines, foreshots and feints - 26,5 % bis 27,5 % Vol. Alk. - ebenfalls vorher mit dem Wärmetauscher auf. Diese Verfahren sparen Energie und Zeit.
Der Rohbrand dauert zwischen fünf und fünfeinhalb Stunden, der Feinbrand des Spirits nur zweieinhalb Stunden.“
Nach der Destillation erholt sich das Kupfer in den Brennblasen, man lässt reinigenden Sauerstoff durch das offene man door ins Innere strömen. Das Kupfer wird so für die nächsten Brennvorgänge aufgefrischt und vermag dann eine intensivere Reinigungswirkung des Alkohols zu erzielen.
„In diesem Jahr - 2018 - werden wir rund 800 000 Liter Alkohol destillieren,
davon sind zehn Prozent aus einem Malz, das mit Torfrauch aus Peterhead,
das liegt nördlich von Aberdeen, zwischen 60 und 80ppm gedarrt wird,“
erläutert Richard Beattie.
Update March 2022: Die Jahresproduktion lag 2021 bei rund 700 000 Litern reiner Alkohol. Davon waren 100 000 Liter heavily peated destillates of a 80ppm malt specification.
„Wenn wir ein nicht getorftes Malz brennen beginnt der Mittellauf bei etwa 74 % Vol. Alk. und endet bei 62,5 % Vol. Alk. Wir suchten in Testreihen die idealen cut points für einen fruchtigen Glenallachie Spirit. Bei getorftem Malz liegt der untere Schnitt zwischen 61 % bis 58,5 % Vol. Alk., da sich die Phenole erst relativ spät zeigen.
Der Alkohol wird dadurch etwas rauer und körperreicher, charaktervoller im Geschmack. Mit dem Wechsel der Abtrennpunkte von Vorlauf, Mittellauf und Nachlauf können wir das Aroma-Profil variieren. Die rauchige Variante verarbeitet Glenallachie im Hausblend MacNair’s. Aus einer Tonne Malz werden ungefähr 420 Liter reiner Alkohol gewonnen, bei rauchigem Malz ist es etwas weniger.“
Außergewöhnlich sind die von William Delmé Evans konstruierten überraschend waagrecht angeordneten Röhrenkondensatoren, die sich an leicht absenkende Geistrohre anschließen. Nur in den Brennereien Macduff und Dalmore verflüssigen ebenfalls horizontal shell and tube condenser die Alkoholdämpfe. Vermutlich sind sie ein Ergebnis der gravity fed-Technologie. Sie beeinflussen das Aroma-Profil des Gerstenbrands wesentlich. Im Gegensatz zu den sonst üblichen vertikal angeordneten Kondensatoren fließt das Kühlwasser langsamer durch die vielen kleinen kupfernen Ein-Zoll-Rohre.
Eine Pumpe ist nicht notwendig, denn das Kühlwasser muss nicht von unten nach oben gedrückt werden. Der Vorteil: Die kühlende Wassertemperatur ist gleichmäßiger, der sich allmählich kondensierende und verflüssigte Alkohol kommt am Ausgang schließlich mit einer kleineren Kupferfläche in direkten Kontakt, was den New Make kräftiger und öliger erscheinen lässt. Schweflige Noten sind nicht prominent spürbar, ihre Intensität ist allerdings abhängig von der Kühltemperatur.
Philipp Murray:
„Der Vorlauf dauert zwischen fünfundzwanzig und fünfunddreißig Minuten, wir messen diesen allerdings nach der durchfließenden Menge.
Der Mittellauf beginnt nach 450 Litern.“
2021 destillierten sie 700 000 Liter reinen Alkohol.
1977 verabschiedete sich Glenallachies Planer und Manager W.D. Evans im Alter von 67 Jahren in den Ruhestand. Ihm folgte Willie Tait von der Jura Distillery. Er erinnert sich heute:
„Der Vorlauf sprudelte mindestens eine Stunde. Zu dieser Zeit war eben alles reine Handarbeit, Computer kamen noch nicht zum Einsatz.
Inzwischen erleichtert eine elektronische Steuerung die Destillation.“
Reifen
„Wirklich spannend an Glenallachie finde ich, dass wir es hier mit einem Spirit zu tun haben, der kein leichter Speyside-Typ ist, sondern ein Brand mit einem vollen kräftigen Körper,“ freut sich Whisky-Macher Walker,
„er ist so kraftvoll, dass er in unterschiedlichen Fässern zur Reife gebracht werden kann, um dort die wood aromatic flavours zu extrahieren.
Unser Spirit reift in frischem amerikanischen Holz genauso gut wie in Pedro Ximénez-, Oloroso-, Moscatel-, Marsala- und Sauternes-Fässern, wo er nicht nur einfach Aromen und Geschmack aufnimmt, sondern das was das Holz ihm anbietet sehr gut in ein eigenständiges Profil umwandelt.“
Im April 2018 destillierte das Glenallachie Team erstmals ein Destillat aus sehr stark getorftem Gerstenmalz: „Der peated Spirit ist so phantastisch,“ schwärmt der Unruheständler überschwänglich, „...wenn wir die cut points richtig setzen, dann erhalten wir 35ppm Phenole, vielleicht auch etwas mehr, das Ergebnis ist eine wundervolle Mischung aus Rauch, Vanille und Karamell.“
In zwölf Steel Racked Warehouses schlummern auf sieben Ebenen nicht nur GlenAllachie-Raritäten aus den 1970er Jahren. Darunter sind zwei Warehouses, in denen ausschließlich 500 Liter große Sherry-Butts liegen. Darüber hinaus reifen im Glen ebenfalls Grain- und Malt-Whiskys für die Haus-Blends MacNair’s und White Heather.
Der legendäre Master Blender Billy Walker darf auf einen Bestand von rund 50 000 Fässern zurückgreifen.
Das ist ein Glücksfall, denn dadurch kann GlenAllachie neben jüngeren auch ältere Single Malts mit Altersangaben vertreiben, beispielsweise einen Fünfundzwanzigjährigen der Core Range. Die Hälfte wird von First-Fill-Bourbon Barrels geprägt, ein Drittel von Sherry Casks - Oloroso, Moscatel, Pedro Ximénez - und der Rest von französischen Wein-Barriques sowie Port Pipes - alle aus amerikanischer oder europäischer Eiche.
Für Billy Walker gibt es in Qualitätsfragen keine Abstriche. Er ist bekannt für sein akribisches und passioniertes Arbeitsethos.
„The Core Range und die Vattings aus verschiedenen Fässern sind das Ergebnis einer detaillierten Analyse und Prüfung des Glenallachie-Bestands sowie eines optimierten Wood Managements.“
Auf dem Gelände befinden sich sechzehn Lagerhäuser mit einer Kapazität von 100 000 Fässern. „Nicht alle gehören uns,“ berichtet Warehouse Manager Lindsay Comrie, „lediglich rund 50 000 Fässer (2022) zählen zum Glenallachie Consortium.“
Zwölf riesige racked warehouses im Stil der 1960er Jahre dominieren den Glen. Auf sieben Eisenregal-Etagen reifen wohlgeordnet vorwiegend Malts der Chivas-Gruppe und andere. In zwei weiteren Paletten-Lagerhäusern stapeln kostengünstig einige tausend Bourbon Casks. Für diese erhalten die Betreiber eine Miete.
Das kleine Dunnage Warehouse ist voller Preziosen. Port Wein gereifter Whisky...nur wenige Monate.
Neu ist die Umwidmung zweier Bereiche in relativ trockene Dunnage-typische Warehouses - in denen Billy Walker in erster Linie eine Double Maturation in überschaubaren Mengen durchführt. Bourbon-Fass gereifter Glenallachie wird in Weinfässern, z.B. Sherry, Port, Marsala, Sauternes sowie in Virgin Oak Casks einem Finishing unterzogen. Mit Stand Oktober 2021 lagern 50 000 Fässer unterschiedlicher Größe und Herkunft in Tal von Allachie.
Warehouse Manager Lindsay Cormie, engagiert und kompetent
"Im Jahr geben wird für die Anschaffung neuer Fass-Kulturen rund 20 Millionen Pfund aus."
Juliette Buchan, Export Sales Manager, The GlenAllachie
Pro Woche füllt das Warehouse Team im neu eingerichteten filling store rund ein hundert Fässer mit einem auf 63,5 %, 68 % oder gar 72 % Vol. Alk. reduzierten New Make. „Zu Evans’ Zeiten waren es ebenfalls 63,5 % Vol. Alk., aber je nach Abnehmer auch schon einmal 68,5 % Vol. Alk.,“ erzählt Willie Tait. Derzeit befindet sich eine eigene Abfüllstraße in Planung. Nach ihrer Fertigstellung wird Glenallachie die Qualitätsstandards aller Herstellungsprozesse selbst bestimmen und kontrollieren können.
Billy Walker:
„Glenallachie erlaubt uns die Farben der Landschaft neu zu malen.
Wir werden die besten Whiskys abfüllen, denn wir sind in der glücklichen Lage, dass noch immer alte und ältere Jahrgänge in den Lagerhäusern reifen, die in allen Segmenten des Markts platziert werden können.“
Seine Philosophie beim Blenden ist einfach: „Zwei plus Zwei ergibt Fünf. Das Ergebnis muss großartiger sein als die Bestandteile. Jeder Whisky besitzt seine eigene DNA und nach einer ersten Reifephase können wir durch spezifische Fasskulturen weitere Aromen hinzufügen.“
Schätze aus vergangenen Produktionsjahren. Proben wurden von Kirsch Import dem Autor bereitgestellt.
Das Meisterstück
Der zwölfjährige Single Malt Scotch Whisky ist das Herzstück von The GlenAllachie. Er integriert die geballte Kompetenz des Blenders Walker. Es ist ein modernes Vatting aus drei verschiedenen Fasstypen, das die Erträge eines raffinierten Wood Management zusammenführt.
Ein Teil reifte zunächst in ehemaligen Bourbon-Barrels, um danach für sechs Monate eine zweite aromatische Prägung in vierhundert Liter großen Puncheons zu erfahren, die zuvor andalusische Bodegas mit Pedro Ximénez- und Oloroso-Sherry belegt hatten. Ein anderer Teil erhielt in neuen ´jungfräulichen’ zweihundertfünfzig Liter großen Hogsheads aus amerikanischer Eiche eine intensive würzige Note.
Über die spezifische Rezeptur und das jeweilige Verhältnis von Bourbon-, PX-, Oloroso- und Juvenile Casks im Vatting macht Walker keine Angaben.
Der neue GlenAllachie Standard duftet zunächst vielschichtig fruchtig frisch um dann in zurückhaltende Karamelltöne überzuleiten. Ein fülliges Bouquet heller Früchte zaubert zusammen mit Frühlingsblühern einen begeisternden Willkommensgruß. Respektvolles Riechen ist angesagt. Vieles gilt es zu entdecken. Setzt sich die aromatische Harmonie beim Schmecken fort? Körperreich, etwas ölig und geschmeidig gleitet der Malt die Zunge entlang, die Aromen blühen intensiv wieder auf und harmonieren mit den anfänglichen Erwartungen. Es schließt sich ein Kreis. Würzige Noten geben dem Whisky einen spannungsvollen Pepp, der lange auf der Zunge anhält und sich allmählich im Geschmack von Karamellbonbons auflöst.
Die würzigen Noten stammen wohl von den Whiskies, die in den „juvenile hogsheads“ nachreifen durften. In der Auswahl dieser Whiskies war der Master Blender sehr sparsam, denn die Würzigkeit überdeckt keineswegs das florale und fruchtige Aroma. Im Nachklang erscheint eine faszinierende Komplexität von Rosinen und Sultaninen. Diese ist allerdings nicht dominant kräftig, sie ergänzt die fruchtigen und floralen Noten, ohne diese zu überdecken.
Bemerkenswert sind sehr dezente Rauchnoten, die wohl von den „medium level three char“ frischen Hogsheads herrühren und diesen Speysider ausgesprochen spannend machen. Die Trockenheit am Ende überrascht. Der Alkohol ist sehr gut eingebunden.
Es wurden lediglich „three thousand cases“ für das erste Batch (9.000 Liter) abgefüllt.
Der zwölfjährige GlenAllachie mit 46 % Vol. Alk. schmeckt sehr lecker und wird viele Freunde finden. Ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis zeichnet ihn aus.
UK only Exclusives. Whisky in perfection. November 2021
Lichtdurchflutet und modern erscheint noch heute das 1967 erbaute Stillhouse der Speyside Distillery GlenAllachie. Modernste Brennereitechnik, indirekt mit Dampf betriebene Brennblasen waren damals ein Novum in der schottischen Whisky-Industrie.
Die innovativen Anlagen zur Energieeinsparung setzten Trends. Operations Director Richard Beattie:
„Wenn wir ein nicht getorftes Malz brennen, beginnt der Mittellauf bei etwa 74 Volumenprozent und endet bei 62,5 Volumenprozent.
Wir suchten in Testreihen die idealen cut points für einen fruchtigen GlenAllachie Spirit.“
Die waagrecht verlaufenden Kühlkondensatoren sind äußerst selten in schottischen Brennereien. Nur in den Brennereien Macduff und Dalmore verflüssigen ebenfalls horizontal shell and tube condensers die Alkoholdämpfe. Vermutlich sind sie ein Ergebnis der gravity fed technology. Sie beeinflussen das Aromaprofil des Gerstenbrands wesentlich.
Lichtdurchflutet und modern erscheint noch heute das 1967 erbaute Stillhouse der Speyside Distillery GlenAllachie. Modernste Brennereitechnik, indirekt mit Dampf betriebene Brennblasen waren damals ein Novum in der schottischen Whisky-Industrie. Die innovativen Anlagen zur Energieeinsparung setzten Trends. Operations Director Richard Beattie: „Wenn wir ein nicht getorftes Malz brennen, beginnt der Mittellauf bei etwa 74 Volumenprozent und endet bei 62,5 Volumenprozent. Wir suchten in Testreihen die idealen cut points für einen fruchtigen GlenAllachie Spirit.“
Die waagrecht verlaufenden Kühlkondensatoren sind äußerst selten in schottischen Brennereien. Nur in den Brennereien Macduff und Dalmore verflüssigen ebenfalls horizontal shell and tube condensers die Alkoholdämpfe. Vermutlich sind sie ein Ergebnis der gravity fed technology. Sie beeinflussen das Aromaprofil des Gerstenbrands wesentlich.
PX casks, Margaux red wine barriques, Master Blender Billy Walker
und Warehouse Manager Lindsay Cormie nehmen samples,
warehouses
Photos Courtesy of Glenallachie Distillery 2022
Neuer GlenAllachie Standard 2022
"Rund 50.000 Hogsheads, Puncheons und Co. umfasst das Holzportfolio, auf das Billy Walker bei der Komposition seiner Speyside Single Malt Scotch Whiskys zugreifen kann. Sein cleveres Fassmanagement und innovative Ansätze bei der Reifung führen GlenAllachies Destillate zu ihrem bestmöglichen Ergebnis.
Neuestes Beweisstück: der GlenAllachie 8 y.o.
Der 8-jährige Speysider wird die Core Range der Brennerei dauerhaft ergänzen. Der aus einer Kombination von Pedro Ximénez- und Oloroso-Sherryfässern sowie einer kleinen Menge von Virgin Oak Casks und Rotweinbarriques vermählte Whisky bietet sherrygereifte Raffinesse.
Reich an den klassischen Noten von Speyside-Heidehonig und Butterscotch, perfekt ausbalanciert mit süßen Gewürzen und einem Hauch Ingwer, repräsentiert der GlenAllachie 8 y.o. den Charakter von GlenAllachie.....8 Jahre
Fasstyp: Pedro Ximénez & Oloroso Sherry Puncheons, Virgin Oak Casks, Red Wine Barriques...46 % vol" Quelle: Kirsch Import
Die Überraschung: eine GlenAllachie Cuvée
Presseveröffentlichung von Kirsch Import Mai 2022
"Billy Walker hatte einmal mehr Gelegenheit, sein großes Fingerspitzengefühl für Fässer zu beweisen. Sensibel selektierte und kombinierte die lebende Legende Barrels, Puncheons, Barriquefässer und Pipes zu einem neuen GlenAllachie Whisky-Cuvée.
Der exklusiv für Kirsch Import abgefüllte Single Malt reifte zunächst in Fässern aus amerikanischem Eichenholz. Für einen zusätzlichen, aromaintensiven Reifungsprozess wählte Billy Walker drei weitere Fasstypen von unterschiedlichem Charakter aus: Pedro Ximénez Sherry Puncheons, Madeira-Barriquefässer und Port Pipes.
Das Ergebnis:
Ein intensives und außergewöhnliches Single-Malt-Cuvée mit komplexen Aromen von Mokka, Rosinen und Muscovado-Zucker bis reifen Gartenfrüchten. Für würzige Einschläge sorgen die portugiesischen Barriques, während die Sherry Puncheons Süße und Tiefe beisteuern. Die Port Pipes schließlich verleihen Komplexität und Farbtiefe. (UVP: 69,90€)
Tasting Notes:
Nase: Reichlich Mokka, Lakritz und Sultaninen, gefolgt von Muscovado-Zucker, mit Honig glasierten Kirschen und reifen Gartenfrüchten.
Gaumen: Wellen von Heidehonig, Zimtwürze und karamellisiertem Zucker gehen über zu Sirup, Ingwer und Orangenschale."
Presseveröffentlichung Ende
Der Single Malt Whisky wurde 2008 vom Chivas-Team in GlenAllachie destilliert. Die Grundreifung erfolgte vermutlich in Bourbon Barrels. Nach der Übernahme von GlenAllachie kreierte der neue Besitzer und Master Blender Billy Walker zahlreiche GlenAllachie Variationen. Der Supporter der Glasgow Rangers blieb seinem Prinzip der Nachreifungen und Schönungen treu, dass er erfolgreich bei BenRiach und GlenDronach umsetzte: "Im Jahre 2020 füllte Walker einen Pedro Ximénez & Pinot Noir Cuvée Cask Finish ab...nach der Reifung in amerikanischer Eiche für das Finishing in drei weitere Fasstypen von unterschiedlichem Charakter: Pedro Ximénez Sherry Puncheons, Madeira-Barriquefässer und Port Pipes."
Das Ergebnis ist ein intensives und außergewöhnliches Single-Malt-Cuvée mit komplexen Aromen von Mokka, Rosinen und Muscovado-Zucker und reifen Gartenfrüchten. Für würzige Noten sorgen die portugiesischen Barriques, während die Sherry Puncheons Süße und Tiefe beisteuern. Die Port Pipes verleihen Komplexität und Farbtiefe.
beschreibt Kirsch Import die Cuvée in einer Fassstärke von 54,9 % vol. Der Whisky ist exklusive im deutschen Fachhandel erhältlich.
Master Blender Billy Walker integriert die jeweiligen Aromenschübe der einzelnen Fässer zu einem aromatischen Gesamtkunstwerk.
New Design in 2024
"Seit der Übernahme durch Billy Walker und Co. im Jahr 2017 gab es für The GlenAllachie nur eine Richtung: nach oben. Diesen Aufwärtstrend der Brennerei visualisiert jetzt ein neues Design. Diagonale Elemente, Prägungen und Veredelungen repräsentieren den kontinuierlichen Fortschritt der unabhängigen Speysider.
Während die The GlenAllachie Single Malts inhaltlich unverändert bleiben, modernisiert und premiumisiert das optische Update die Marke – und bringt die Verpackung mit der Qualität in der Flasche in Einklang."
Quelle Kirsch Import
Fotos Copyright The GlenAllachie Distillery.
Richard Beattie. Operations Director
Siebzig Jahre Whisky-Kompetenz vereinigen Billy Walker und Richard Beattie. Während andere sich in den Ruhestand setzen, startet Walker noch einmal vehement durch.
Der Entrepreneur of the Year 2016 möchte die bisher vorwiegend durch unabhängige Abfüller vertriebenen Single Malts von GlenAllachie zu einer Marke entwickeln, die mit feinen Whisky-Qualitäten überzeugt. Als diplomierter Chemiker befasste er sich anfänglich mit der Anti-Baby-Pille, doch sein Whisky-Interesse lockte ihn zu Ballantine’s, Inver House und Burn Stewart Distillers. Mit BenRiach und GlenDronach erreichte der Glasgow Rangers-Fan Weltruf. Kongenial ergänzt Operations Director Richard Beattie Walkers Whisky-Leidenschaft. Der frühere Biologe projektierte die Brennereien Torabhaig auf Skye, Mossburn in den Borders und Akashi in Japan. Erste Destillationserfahrungen sammelte er zehn Jahre lang in der Spey-Distillery nahe Kingussie.
Operator Phillip Murray
Ein Schatz an Berufserfahrung bringt Operator Phillip Murray in das GlenAllachie Team ein. Zuletzt arbeitete er in der Ballindalloch Estate Distillery. „Der Vorlauf dauert zwischen 25 und 35 Minuten, wir messen diesen allerdings nach der durchfließenden Menge. Der Mittellauf beginnt nach 450 Litern.“ Seit einigen Jahren steuern und überwachen Computerprogramme die Produktion.
Ernie's Whisky KulTOUR 2018
Stroll around the old Glenallachie Distillery at The Gateway to Distilleries and enjoy lots of photos, please click photo:
Zum Autor
Ernie - Ernst J. Scheiner ist der Herausgeber des Portals The Gateway to Distilleries www.whisky-distilleries.net Er dokumentiert über 150 Destillerien fotografisch von innen und beschreibt detailliert die Produktion der Whiskies. Seit seinem Studium an der University of Edinburgh befasst er sich mit dem Thema Whisky und publiziert in Fachmagazinen
wie Das Irland Journal, die Kleinbrennerei, Whisky Passion und The Highland Herold. Features und Stories erschienen in den Blogs whiskyexperts, whiskyfanblog und whiskyintelligence. Als Leiter der VHS Ingelheim führte, und nun als Whisk(e)y-Botschafter leitet er Destillations-Kollegs, Studienreisen und Whisky-Kultouren zu den Quellen des Whiskys.
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