Daftmill Distillery, der Hype der Lowlands
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Insgeheim hatte es sich der Estate Farmer und Distiller Francis Cuthbert gewünscht, als er die Idee zur eigenen Brennerei hatte. 2005 war Daftmill die erste neue Lowland Distillery nach dem Zweiten Weltkrieg. Heute ist ein regelrechter Hype um seine Single Malt Whiskys entstanden, sodass sie mehrfach im Losverfahren veräußert wurden.
Sein Standardsatz "it is ready, when it is ready" zögerte die ersten Releases lange hinaus. Er musste keine jungen Whiskys verkaufen, denn sein wohlgefülltes Finanzpolster erlaubte das Warten auf den idealen Reifepunkt.
Im Mai 2018 war es soweit.
Über den Londoner Wein und Whiskyhändler
Berry Brothers kamen nur 629 Flaschen des Inauguralen Zwölfjährigen
Daftmill Single Malts per Los auf den Markt.
Da Francis Cuthbert nur wenige Monate im Jahr nur Whisky und nichts anderes brennt, füllt er diesen nur in kleinen Mengen jährlich in nicht einmal hundert Fässer ab. Der bescheiden auftretende, sehr freundliche Landwirt destilliert nur in der Nebensaison im Juni, Juli und im Winter vollkommen alleine, wenn seine Arbeit draussen ruht. Angestellte möchte er keine.
Diese Einstellung ergibt extrem wenige Daftmill Single Malts bei weltweit extrem steigender hoher Nachfrage, denn viele, allzu viele, möchten die Preziosen der Single Farm Estate Whisky Releases in ihren Vitrinen stehen sehen.
Die Daftmill Farm liegt in den privilegierten, fruchtbaren Zonen der Lowlands im Ancient Kingdom of Fife nahe Cupar. Dort züchtet Cuthbert Rinder, pflanzt Kartoffeln, Karotten und baut eine erstklassige Gerste an, die von den Brennereien, darunter Macallan, geschätzt und gesucht wird.
Im Dezember 2005 brannte Francis erstmals aus der eigenen Gerste einen Malt in den beiden kleinen Swan Neck Pot Stills von Forsyth (3000 und 2 000 Liter).
Das Besondere: Die Chariot Sorte wurde kurz vor der Schließung von der heimischen Dunniker-Mälzerei von Robert Kilgour & Co Ltd. im nahen Kirkaldy vermälzt. Die Sommersorte Chariot war bei den Destillateuren und insbesondere bei den Bierbrauern in den 1990er Jahren bis kurz nach der Jahrtausendwende sehr beliebt. Sie war gegen Pilzerkrankungen für einige Zeit weitgehend resistent. Neuere Sorten beendeten ihre Anpflanzung, da sie höhere Erträge den Landwirten ermöglichten.
Während des Sommers 2022 füllte der Distiller den bislang ältesten Daftmill Single Malt in charred American Oak first-fill Bourbon Casks (Heaven Hill?) ab. Die Chariot-Gerste für den Fünfzehnjährigen erntete der Farmer bereits am 31. August 2004 auf dem einsam und sehr versteckt gelegenen Feldern seiner großen Farm. Sie wuchs auf den Dam Park und Curling Pond Fields im Schatten der Brennerei, die sich eine Meile entfernt von der Hauptstraße, hinter einem kleinem Wäldchen, verbirgt.
"28 First Fill Bourbon Barrels konnten schließlich zum Daftmill 15 y.o. abgefüllt werden – und zwar in Fassstärke."
Die geschätzte Daftmill Jahresproduktion liegt wohl bei rund 60 bis 65 000 Liter. Die ersten 15jährigen Daftmill Abfüllungen erschienen Ende Sommer 2022 im United Kingdom.
Daftmill 15 Year Old
Lowland Single Malt Scotch Whisky
15 Jahre
Dest. 2006
Abgefüllt: 2022
Herkunft: Schottland, Lowlands
Fasstyp: First Fill Bourbon Barrels
55,7% vol. Cask Strength (Durchschnitt, da keine Einzelfassabfüllung)
Nicht gefärbt
Nicht kühlfiltriert
Mehr über die Brennerei siehe Daftmill Distillery
Zu den Anfängen von Daftmill
Als der Schatzkanzler des schottischen Königs James IV eine Lieferung Malz 1494 protokollierte war ihm dieser Welterfolg des Scotch Whisky sehr, sehr fern: „Et per liberacionem factam Fratri Johanni Cor per preceptum compotorum rotulatoris, ut asserit, de mandato domini regis ad faciendum aquavite, infra hoc compotum viij bolle brasii.“ Bruder John Cor sollte im Kloster Lindores für den König aus rund 500 kg Malz ein uisque beatha -einen Whisky- destillieren. Diese erste urkundliche Erwähnung der Herstellung eines Getreidebrands macht die Schotten zu den stolzen Besitzern einer einzigartigen im nationalen Archiv Register House in Edinburgh aufbewahrten Urkunde. Selbst die Iren können kein älteres schriftliches Denkmal vorweisen.
Erst kürzlich wurde von den Besitzern McKenzie-Smith des zur Ruine verfallenen ehemals blühenden Klosters Lindores der Bau einer Micro-Distillery angekündigt. Die berühmte schottische Whiskydynastie Morrison, sie verkauften ihre Brennereien Bowmore, Auchentoshan und Glen Garioch 1999 an den japanischen Getränkegiganten Suntory, werden angesichts der fulminanten Entwicklung des Scotch Whisky wieder als Distiller beteiligen. Tim Morrison baut eine Brennerei in Glasgow an den Ufern des River Clydes in den ehemaligen Queen’s Docks. Nach dem Willen seines Bruders Brian und seines Sohns Jamie soll darüber hinaus auf ihren Ländereien in der kleinen Ortschaft Aberargie, sie liegt nur einige Meilen westlich von Lindores, eine weitere Whisky-Distillery entstehen. Nach dem Willen ihrer Investoren wird sie wohl rund eine Million Liter reinen doppeltgebrannten Gerstenalkohol produzieren.. Das ist die zwanzigfache Menge dessen, was die kleine seit August 2013 mit in Schottland einmaligen spanischen Alembics arbeitende Strathearn Distillery zu produzieren vermag. Alle neuen und geplanten Brennereien um Perth möchten lokal wachsende Gerste zur Destillation verwenden. Und die Gerste wächst hervorragend in der Region. Eine ebenfalls unter indischer Beteiligung entstehende Groß-Brennerei, wohl mit Namen Inchdairnie, wird die Region um die alte Whiskyblender-Stadt Perth wieder zu einem großen Zentrum der schottischen Whisky-Industrie machen. Die Lokalpolitiker jubeln und freuen sich die vielen neuen Arbeitsplätze.
Lowland Star
Es ist ein mysteriöser, abseits gelegener ruhiger Ort, ohne ein Hinweisschild. Auf dem Hof spielen Kinder, Rinder grasen auf der Weide. Es gibt kein Besucherzentrum, keinen Busparkplatz. „Welcome to Daftmill, nice to meet you Sir,“ grüßt mit ruhiger, zurückhaltender Stimme Francis Cuthbert. Zusammen mit seinem Bruder Ian betreibt er einen beeindruckenden Viehzuchtbetrieb mit Getreide-, Gemüse- und Kartoffelanbau. Er erzählt, dass bisher sechs Generationen als Pächter den Hof in den Lowlands in der Nähe von Cupar und Lindores bewirtschafteten.
1984 erwarben die Familie Teile des Estates von Sir William Walker. „Wir sind erst die dritten Besitzer seit immerhin 1000 Jahren, die diesen Hof mit einer Größe von 400 ha bewirtschaften,“ stellt der Landwirt bescheiden fest, „unsere Äcker zählen zu den fruchtbarsten in Schottland, die Gerste wächst bei uns prächtig.“ Mit verhaltenem Stolz weist er auf das Lob der berühmten Speyside Distillery Macallan hin: “Wir bauen für sie exklusiv die Gerstensorte Minstrel an und erhielten dafür eine Urkunde.“
So fragte sich Francis Cuthbert eines Tages.
„Warum soll ich meine Gerste nicht selbst verarbeiten,
selbst Whisky produzieren?“
Schließlich baute er auf seinen Feldern beste Gerstesorten wie Optic, Publican und seit neuestem Concerto selbst an.
Weitere Informationen über die Brennerei siehe den Artikel in Whisky & Drinks Daftmill Distillery
Stroll around this real farm distillery and enjoy lots of photos, just click picture
Zum Autor
Ernie - Ernst J. Scheiner ist der Herausgeber des Portals The Gateway to Distilleries www.whisky-distilleries.net Er dokumentiert über 150 Destillerien fotografisch von innen und beschreibt detailliert die Produktion der Whiskies. Seit seinem Studium an der University of Edinburgh befasst er sich mit dem Thema Whisky und publiziert in Fachmagazinen
wie Das Irland Journal, die Kleinbrennerei, Whisky Passion und The Highland Herold. Features und Stories erschienen in den Blogs whiskyexperts, whiskyfanblog und whiskyintelligence. Als Leiter der VHS Ingelheim führte, und nun als Whisk(e)y-Botschafter leitet er Destillations-Kollegs, Studienreisen und Whisky-Kultouren zu den Quellen des Whiskys.
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